Tarifvergleich: Fahrrad-Versicherungen werden billiger

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist österreichweit in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung des Onlineportals durchblicker.at. Als Folge dieser Entwicklung seien die Preise für Fahrrad-Versicherungen um bis zu 50 Prozent gesunken. Trotz des Rückgangs würden jedoch nach wie vor 67 Räder pro Tag als gestohlen gemeldet. Die meisten davon in Wien.

„Direktversicherungen um 50 Prozent günstiger“

Die Zahl der Fahrrad-Diebstähle in Österreich ist in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken. Zu diesem Schluss kommt das Onlineportal drchblicker.at in einem kürzlich durchgeführten Tarifvergleich. Fahrrad-Versicherungen würden daher nun billiger, wie es heißt. Während die großen Fahrradversicherer immer noch die gleichen Tarife verlangen würden wie vor acht Jahren, hätten zwei Direktversicherungen diese Preise nun deutlich unterboten. Aktuell zahlt man für die Versicherung eines mittelpreisigen Fahrrads beim günstigsten Anbieter teils um die Hälfte weniger als bisher. Bei teuren E-Bikes liege die Ersparnis bei bis zu 300 Prozent, so durchblicker.at.

Ein Bügelschloss wird aufgebrochen

APA/dpa/Friso Gentsch

Viele Fahrräder sind nicht ausreichend gesichert

VKI: Gut überlegen, ob sich Fahrradversicherung lohnt

Aus Sicht der Versicherungsexpertin Gabi Kreindl vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) zählt die Fahrradversicherung nicht zu den „ganz wichtigen“ Versicherungen. Vor einem Abschluss sollte man die Versicherungsbedingungen jedenfalls genau studieren. Einerseits gelte es Selbstbehalte und andererseits auch Obergrenzen zu beachten, so Kreindl. In jedem Fall sei es sinnvoll zu schauen, ob der Drahtesel im Rahmen der Haushaltsversicherung mitversichert sei. Bei manchen Haushaltsversicherungen sei ein Diebstahl auch außerhalb des Hauses bis 22:00 Uhr abgedeckt, so Kreindl. Dies gelte aber natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Fahrrad mit einem sicheren Bügel-, Falt- oder Kettenschloss ordentlich gesichert sei.

In jedem Fall empfiehlt Kreindl die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren. Damit habe man im Fall eines Diebstahls zumindest die Möglichkeit, das Fahrrad gegebenenfalls wieder zu bekommen. Ob sich eine eigenständige Versicherung tatsächlich lohne, sei eine persönliche Entscheidung - bei teureren Modellen oder E-Bikes könne eine solche aber durchaus sinnvoll sein, so Kreindl.

Österreichweit werden täglich 67 Diebstähle gemeldet

Laut polizeilicher Kriminalstatistik sei die Zahl der angezeigten gestohlenen Fahrräder in Österreich von 2014 bis 2017 von 28.635 auf 24.795 Fälle zurückgegangen, wie es in der Aussendung von durchblicker.at heißt. Dennoch würden nach wie vor täglich 67 Fährräder in Österreich als gestohlen gemeldet. Die mit Abstand meisten Fahrraddiebstähle verzeichnet die Bundshauptstadt Wien. Laut einer Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) und dem österreichischen Versicherungsverband (VVO) seien allerdings 65 Prozent aller Fahrräder nicht ausreichend gesichert. Durch bessere Schlösser könnte laut VVO ein Großteil der Diebstähle verhindert werden.

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