Hollands Diskonter stoppen Energydrinks für Kinder

Die Diskonter Aldi und Lidl werden in den Niederlanden keine Energydrinks mehr an Kinder unter 14 Jahren verkaufen. Red Bull und Co. gelten wegen ihres Zucker- und Koffeingehalts als ungesund und können Ärzten zufolge zu Herzrhythmusstörungen führen. In Österreich sind derzeit keine Maßnahmen geplant.

Die deutschen Supermarktdiscounter Aldi und Lidl werden in den Niederlanden keine Energiedrinks mehr an Kinder verkaufen. Ab 1. Oktober dürften Kinder unter 14 Jahren die umstrittenen Getränke nicht mehr kaufen, teilte Aldi mit. Aldi begründete den Schritt mit zunehmenden Sorgen in der Gesellschaft. Indem man Energydrinks nicht mehr an Kinder verkaufe, wolle man sie stimulieren, eine gesündere Wahl zu treffen.

Lidl: Mindestalter könnte noch erhöht werden

Auch Lidl kündigte den Verkaufsstopp für Kinder in den Niederlanden an. Dies sei erst ein erster Schritt, sagte eine Sprecherin von Lidl im Radio. Möglicherweise werde das Mindestalter noch weiter erhöht. Lidl hatte erst kürzlich angekündigt, in den niederländischen Filialen keine Zigaretten mehr zu verkaufen.

Energiegetränke gelten wegen des hohen Gehalts an Koffein und Zucker als ungesund. Sie können Ärzten zufolge zu Unruhe, Übermüdung und Herzrhythmusstörungen führen.

Hollands Kinderärzte fordern Verbot

Der niederländische Verband von Kinderärzten hatte Anfang des Jahres ein Verbot der Energiegetränke für Kinder unter 18 Jahren gefordert. Das hatte das Gesundheitsministerium zwar abgelehnt, Schulen, Sportvereine und Unternehmen aber zu Maßnahmen aufgerufen. Die Ernährungsbehörde empfiehlt, dass Kinder bis 14 Jahre die Energiegetränke nicht trinken sollten. Viele Schulen hatten die Drinks bereits aus den Kantinen entfernt.

Keine Maßnahmen in Österreich geplant

Zu den genauen Gründen, warum der Verkaufsstopp von Energydrinks auf die Niederlande beschränkt ist, wollte man sich bei dem österreichischen Aldi-Süd-Ableger Hofer nicht äußern. Nur soviel: Hofer plant derzeit nicht, den Verkauf von Energydrinks an Kinder und Jugendliche zu stoppen. Auch bei Lidl Österreich ist ein Verkaufsverbot von Energydrinks für Jugendliche derzeit nicht geplant. Trotzdem werde man die aktuelle Diskussion zum Anlass nehmen, um das Thema intern zu diskutieren, wie es in einer Stellungnahme heißt.

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