Onlinehändler wollen gefährliche Produkte schneller entfernen

Branchengrößen im Onlinehandel wie Amazon und Ebay wollen gefährliche Produkte schneller aus dem Verkehr ziehen. Vertreter von vier großen Händlern unterzeichneten am Montag in Brüssel zusammen mit EU-Justiz- und -Verbraucherschutzkommissarin Vera Jourova eine entsprechende Erklärung.

In der Erklärung verpflichten sich Amazon, Ebay, Rakuten Frankreich und AliExpress dazu, in der EU künftig innerhalb von zwei Werktagen auf Meldungen von Behörden zu reagieren. „Verbraucher sollten im Internet genauso sicher einkaufen können wie im Geschäft“, sagte Jourova.

Erstmals konkrete Vorgaben

Darüber hinaus soll Nutzern klar aufgezeigt werden, wie sie gefährliche Produkte melden können - und die Anbieter müssen innerhalb von fünf Tagen darauf reagieren. Zudem schaffen die Unternehmen zentrale Anlaufstellen, an die sich die EU-Länder wenden können.

2017 meldeten europäische Verbraucherschutzbehörden mehr als 2.200 gefährliche Produkte. Nach Angaben der EU-Kommission folgten europaweit fast 4.000 Rückrufaktionen, Verkauf- oder Importstopps. Die entsprechenden EU-Regeln für den Onlinehandel sehen derzeit nur vor, dass gefährliche Produkte schnell und wirksam entfernt werden müssen, konkrete Vorgaben gibt es jedoch nicht.