Reiseversicherungen: Nicht nur auf die Prämie schauen

Viele Anbieter und jede Menge Tarife: „Reiseversicherung ist nicht gleich Reiseversicherung“, lautet das Resümee einer Untersuchung der Wiener Arbeiterkammer (AK). Die Verbraucherschützer raten, nicht nur auf die Prämie zu schauen, sondern auch Leistungen, Ausschlüsse und Einschränkungen zu beachten.

Reiseversicherungen bieten nicht nur die Versicherungen selbst an, sondern auch Kreditkartenunternehmen, Autofahrerklubs und Reiseveranstalter. „Die Tarifvielfalt ist groß“, so AK-Konsumentenschützer Christian Prantner am Freitag in einer Presseaussendung. Er rät, Reiseversicherungen nicht vorschnell abzuschließen, sondern genau zu prüfen, welcher Versicherungsschutz nötig ist. „Vorsicht vor niedrig klingenden Prämien.“

Bei Kreditkarten, die Reiseversicherungen beinhalten, gelte es zu beachten, dass es unterschiedliche Bedingungen für die Wirksamkeit des Versicherungsschutzes gebe. Zum Beispiel könne es vorkommen, dass der Stornoschutz nur dann gilt, wenn die Reise hauptsächlich mit der Kreditkarte bezahlt wurde. Zudem könne es Selbsthalte beim Versicherungsschutz geben.

Reiseversicherungen schwer zu vergleichen

Leistungen der Reiseversicherungen seien schwer zu vergleichen, die Prämienunterschiede seien groß, so Prantner. Wer einen individuellen Reisversicherungsschutz sucht, sollte zuerst bestehende Verträge (Haushalts-, Unfall-, Krankenversicherung, Kreditkarten-Versicherungsschutz, Mitgliedschaften bei Autofahrerklubs, alpinen Vereinen) prüfen. Eventuell ist nur ein ergänzender Schutz nötig.

Die Höhe der Prämien hängt von vielen Faktoren ab: Es gibt Einzel-, Alleinerzieher-, Familien- oder Gruppentarife, Tarife mit und ohne Selbstbehalt. Außerdem relevant sind die Dauer der Reise, der Preis der Reise sowie das Reiseland. Die Laufzeiten der Reisversicherungspolizze können auf die Reisedauer beschränkt sein oder auf Jahresbasis abgeschlossen werden.

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