Kindersitze im Test: „Ergebnisse sehr erfreulich“
Getestet wurden die 22 Modelle aller Gewichtsklassen in den Kategorien Sicherheit, Ergonomie und Bedienung sowie Schadstoffbelastung. Jeder dieser Kindersitze könne ohne Bedenken gekauft werden, meint ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Wer nach Schwächen sucht, werde am häufigsten im Bereich Ergonomie fündig. Speziell der Platzbedarf im Auto sei mitunter relativ hoch, so Kerbl. Ob der Sitz gut ins eigene Fahrzeug passt, findet man am besten bei einer Kindersitzberatung heraus - dazu sollte man auch sein Kind mitnehmen.
ÖAMTC
Nicht genügend für „Concord Ultimax i-Size“
Drei Sitze bestanden den Test des ÖAMTC und seiner Partner mit einem „Befriedigend“, einer schnitt mit „Genügend“ ab und nur ein Modell kassierte ein „Nicht genügend“. Dabei handelt es sich um den Concord Ultimax i-Size. Beim simulierten Frontalcrash mit einem 15 kg schweren Dummy breche beim in Fahrtrichtung ausgerichteten Sitz die Sitzschale, so ÖAMTC-Experte Kerbl: „Auch wenn der Dummy dadurch noch nicht nach vorne fliegt, bietet die zerstörte Struktur keinen ausreichenden Schutz mehr.“
Mehr Sicherheit durch integrierten Airbag
Unter den Testkandidaten war mit dem Maxi Cosi Axissfix Air auch der erste Kindersitz mit integrierten Airbags. „Die Airbags liegen in den Schulterpolstern der Hosenträger-Gurte und werden - laut Hersteller - aktiviert, sobald der Kindersitz mittels Isofix im Auto verankert ist “, so der ÖAMTC-Techniker: „Ein Sensor im Sitz erkennt einen Aufprall und löst den Airbag aus.“ Die Testergebnisse gaben diesem neuartigen System offenbar recht. Gegenüber dem 2015 getesteten Axissfix ohne Airbag reduzieren sich die auf Nacken und Kopf wirkenden Kräfte je nach Dummygröße um 15 bis 50 Prozent, hieß es vom ÖAMTC.
Der Experte empfiehlt auf jeden Fall, sich nach dem Kauf eines Kindersitzes genau mit der Handhabung vertraut zu machen. Der richtige Einbau sei wichtig - denn nur so ist das Kind bei einem Unfall bestmöglich geschützt", so Kerbl.
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Publiziert am 22.05.2018