Greenpeace findet weiter zu viel Brot im Müll

Die Supermärkte Interspar, Spar und MPreis setzen nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace die besten Maßnahmen, um Brotabfälle zu vermeiden. Das ergab eine Erhebung im Mai unter neun Supermarktketten. Nach wie vor werden in Österreich jährlich rund 60.000 Tonnen Backwaren weggeworfen.

Die heimischen Verbraucher essen fast drei Kilogramm Brot und Backwaren pro Kopf und Monat. Am beliebtesten sind Schwarz- und Vollkornbrote. Gleichzeitig ist Brot eines der am häufigsten weggeworfenen Lebensmittel des Landes.

„Mut zur Lücke“ gefordert

„Brot ist kostbar und wird aufwendig produziert“, so Greenpeace-Konsumentensprecherin Nunu Kaller. Zur Abfallvermeidung müssten alle Supermärkte noch mehr tun. Speziell beim Angebot am Abend brauche es „Mut zur Lücke“: Der Handel könne den Kunden vermitteln, dass volle Brotregale zum Ladenschluss der Umwelt schaden.

Interspar, Spar und MPreis legen diesbezüglich vor und bieten ihren Kunden Backwaren bereits am selben Tag um 50 Prozent reduziert an. Die Mehrheit der Supermärkte verkauft Brot vom Vortag verbilligt. Zudem wird in den meisten Supermarktfilialen überschüssiges Brot an soziale Einrichtungen weitergegeben.

Brot vom selben Tag billiger

Bewertet wurde in der Erhebung auch, wie viel Mischbrot in Bioqualität in den Supermärkten erhältlich ist. Testsieger war hier Merkur, gefolgt von Billa. Ebenfalls auf dem zweiten Platz landete MPreis, der bei den Maßnahmen zur Abfallvermeidung am besten abschnitt.

Die Menge an entsorgten Backwaren sei insgesamt weiterhin zu groß, so Kaller. Nicht nur im Handel werden Brot und andere Backwaren weggeschmissen, rund die Hälfte dieser Lebensmittelabfälle entsteht im Haushalt. Maßnahmen, wie etwa das Einfrieren von Brotresten oder das Verarbeiten zu Suppeneinlagen helfen, damit Brot nicht im Restmüll landet.

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