Rasenroboter-Test: Sechs von acht Geräten mähen gut

Die deutsche Stiftung Warentest hat acht Rasenmähroboter getestet, darunter Modelle namhafter Hersteller wie Bosch, Gardena und Husqvarna. Sechs der automatischen Grasschneider erledigten ihre Arbeit gut. Die Tester warnen jedoch vor Sicherheitsrisiken: Für Kleinkinder kann ein Rasenroboter zur echten Gefahr werden.

Fünf Mähroboter für Flächen bis 1.000 Quadrat­meter und drei Geräte für große Flächen über 1.000 Quadrat­meter untersuchte die Stiftung Warentest. Die Preise der Geräte lagen zwischen 800 und 2.850 Euro.

Bevor der Mäher auf die Fläche losgelassen werden kann, müssen den meisten Geräten erst mittels mitgelieferten Signalkabels oder anderer physischer Barrieren genaue Grenzen gesetzt werden. So verhindert man, dass Blumenbeete mitgemäht werden oder der Roboter in das Schwimmbecken stürzt. Per Programmierung wird anschließend festgelegt, wann und wie oft er mähen soll.

Alle Mähroboter im Test

Stiftung Warentest

Von links oben: Robomow, Gardena, Al-Ko. Mitte: Ambrogio, Bosch. Unten: Husqvarna, Viking, Honda

Die Besten bis 1.000 Quadratmeter Rasen

In der Kategorie der Mähroboter bis 1.000 Quadratmeter wurden der Gardena smart Sileno 19060-60 (1.600 Euro), der Al-Ko Robolinho 110 (800 Euro) und der Ambrogio L60B+ (1.100 Euro) mit der besten Note im Test, einem „Gut“, beurteilt. Das Gardena-Gerät an der Testspitze sei gut zu handhaben, leicht zu reinigen, einfach zu installieren und erziele gute Mähergebnisse, so das Urteil. Preis-Leistungs-Sieger und insgesamt auf dem zweiten Platz lag der Al-Ko, der fast so gut wie der Testsieger mähte, aber nur die Hälfte kostete. Das Modell von Ambrogio lag im Test an dritter Stelle, es erkennt Rasenfläche mittels Sensoren und benötigt daher keine Begrenzung, ist aber im Gegensatz zu den anderen Geräten nicht programmierbar.

Der Bosch Indego 400 (990 Euro) hingegen zeigte Schwächen beim Mähen. Er schnitt unsauber, blieb immer wieder stehen und musste gereinigt werden und er hinterließ ausgefranste, bräunende Grasspitzen. Auch bei längerem Rasen (im Test zehn Zentimeter) plagte sich das Bosch-Gerät. Es wurde daher nur als „ausreichend“ beurteilt.

Bosch strauchelt im hohen Gras

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Strauchelte im hohen Gras und schnitt nicht sauber: Das Bosch-Modell

„Mangelhaft“ im Test war auch die Ladestation des Robomow RC304u (1.000 Euro). Die mitgelieferte Ladestation ging noch während des Tests kaputt, eine nachgekaufte funktionierte ebenfalls nur kurz. Der Robomow besteht außerdem das größte Sicherheitsrisiko. Bei dem Test wurde ein krabbelndes Kleinkind mittels Fußattrappe simuliert, der Robomow (sowie das Honda-Gerät) blieb nicht stehen, sondern erfasste den Fuß.

Die besten bei über 1.000 Quadratmeter Wiese

In der Kategorie der Mähroboter für über 1.000 Quadratmeter Rasenfläche wurden alle drei Geräte mit einem „Gut“ für das Mähergebnis beurteilt. Der Husqvarna Automower 420 (2.760 Euro) und das Modell Viking iMow MI 632C (2.850 Euro) lagen auch im Gesamturteil punktegleich an der Spitze. Der Husqvarna-Bot punktete im Test mit seiner Zuverlässigkeit, er war einfach zu installieren, zu handhaben und zu warten sowie vielfältig programmierbar. Das Modell von Viking war ebenso zuverlässig und problemlos zu handhaben. Zusätzlich ist auch eine Steuerung mittels Fernbedienung möglich.

Der Viking in der Ladestation

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Das Viking-Modell in seiner Ladestation

Wegen akuter Sicherheitsbedenken wurde das Honda Modell Miimo 310 trotz eines guten Mähergebnisses nur mit einem „Mangelhaft“ beurteilt. Wie auch der Robomow überfuhr der Honda-Roboter im Test einen simulierten Kinderfuß, die Messer hinterließen deutliche Schnitte im Kinderschuh. Generell raten die Tester dazu, die Roboter niemals gemeinsam mit spielenden Kindern im Garten mähen zu lassen. Das Sicherheitsrisiko - ein Kind könnte etwa hinfallen und mit der Hand unter das Gerät kommen - sei einfach zu hoch, auch wenn bis auf Honda und Robomow alle Geräte im Test rechtzeitig vor dem Kinderfuß stoppten.

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