Mehr als 2.200 gefährliche Produkte gemeldet

Giftige Puppen, gefährliches Spielzeug, entzündliche Akkus: Europäische Verbraucherschutzbehörden haben im vergangenen Jahr mehr als 2.200-mal wegen gefährlicher Produkte Alarm geschlagen.

Mehr als 2.200 gefährliche Produkte haben europäische Verbraucherschutzbehörden im Jahr 2017 gemeldet. Dies habe europaweit zu fast 4000 Rückrufaktionen, Verkauf- oder Importstopps geführt, so die EU-Kommission. Das System funktioniere gut und die Behörden würden auf die Warnungen reagieren, sagte EU-Kommissarin Vera Jourova in Brüssel.

Gefährliches Spielzeug ist Spitzenreiter

Fast jede dritte kritische Meldung (29 Prozent) betraf Spielzeug, gefolgt von Kraftfahrzeugen (20) und Bekleidung (12). Unter anderen wurden elf der bei Kindern so angesagten Fidget Spinner gemeldet. Die kleinen Spielzeuge enthielten etwa gefährliche Chemikalien oder Batterien, die hätten verschluckt werden können.

Wie schon im Vorjahr kam mehr als die Hälfte der beanstandeten Produkte (53 Prozent) aus China. Mit gut 350 Meldungen war Deutschland der Staat, aus dem die meisten Warnmeldungen kamen. Dies hänge nach Angaben der EU-Kommission unter anderem mit der Größe des Marktes, dem Importvolumen und den Erfahrungswerten der Kontrolleure zusammen.

„Hoffen auf freiwillige Zusagen von Onlinehändlern“

Weil Verbraucher immer häufiger im Internet kaufen, führe die EU auch Gespräche mit Online-Händlern, so Jourova. Man sei etwa mit Ebay, dem chinesischen Unternehmen Alibaba, Amazon oder der deutschen Otto-Gruppe in Kontakt und rufe sie dazu auf, freiwillige Zusagen zu machen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Die Unternehmen sollten zum Beispiel prüfen, welche Produkte auf der EU-Plattform gemeldet worden sind und mit den jeweiligen Händlern in Kontakt treten. Jourova betonte: „Ich bin sicher, dass das Vertrauen der Kunden, das Vertrauen des Konsumenten der wichtigste Wettbewerbs-Vorteil für alle Online-Händler ist.“

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