Alete bekommt Negativpreis für Werbelüge

Der Lebensmittelhersteller Alete wurde von der deutschen Verbraucherorganisation Foodwatch mit dem Negativpreis „Goldener Windbeutel“ für die „dreisteste Werbelüge des Jahres“ bedacht. Anlass war die Werbung für einen stark gezuckerter Kinder-Keks der Firma.

Foodwatch kritisierte, der Keks enthalte 25 Prozent Zucker und fördere Karies. Entgegen Empfehlungen von Medizinern vermarkte das Unternehmen das Gebäck für Säuglinge ab dem 8. Monat „zum Knabbernlernen“. 70.000 Teilnehmer hätten laut Foodwatch online über den Negativpreis abgestimmt, „eine große Mehrheit“ habe sich für Alete entschieden.

Die bemängelten Produkte im Überblick

Foodwatch

Neben Alete waren auch Kellogg’s mit einem Urmüsli mit kaum Urkorn, ein Proteindrink von Bauer, eine Ochsenschwanzsuppe ohne Ochsenschwanz von Continental Foods und ein „Omega-3-Öl“ mit weniger Omega 3 als normales Rapsöl von Unilever nominiert

Alete wollte den Preis nicht annehmen. Geschäftsführer Peter Hüttmann kündigte jedoch an, die Rezeptur des Kekses zu überarbeiten. Dies geschehe unabhängig von dem Negativpreis, sagte Hüttmann. Das veränderte Produkt komme 2018 auf den Markt. Außerdem will das Unternehmen das von Foodwatch kritisierte Wort „babygerecht“ von der Packung streichen. Die Organisation vergibt den „Goldenen Windbeutel“ seit 2009. Sie will damit auf Werbelügen aufmerksam machen.

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