Regierung will Biometriedaten der Bürger verkaufen

Die australische Regierung überlegt die biometrischen Daten ihrer Bürger an private Unternehmen zu verkaufen. Gegen eine Gebühr sollen Telekomfirmen und Banken die staatlichen Gesichtserkennungsdaten nutzen können.

Wie die Futurezone unter Berufung auf den „Guardian“ berichtet, ist bereits die Hälfte der australischen Bevölkerung in staatlichen Gesichtserkennungsdatenbank erfasst. Um auf die Daten zur Betrugsbekämpfung oder bei Identitätsdiebstahl zugreifen zu können, müssten die Firmen nachweisen, dass sie nicht gegen australische Datenschutzgesetze verstoßen.

Datenschützer auf den Barrikaden

Zwar sollen die Bürger der Nutzung ihrer Daten zustimmen müssen, doch Datenschützer sehen das nicht als ausreichend an. Sie fürchten, dass etwa die Eröffnung eines Kontos oder die Nutzung eines bestimmten Telekomvertrages an die Einwilligung zur Biometriedatenweitergabe geknüpft sein könnte. Von freiwilliger Zustimmung könne hier keine Rede sein, so die Kritik der australischen Privacy Foundation.

Zudem fürchten Kritiker, private Firmen könnten sich mithilfe der Regierungsdaten eigene Gesichtserkennungsdatenbanken aufbauen. Wer dann Zugriff auf diese hätte, könne dann kaum mehr festgestellt bzw. kontrolliert werden. Auch die Sicherheit der Daten wäre fraglich.

Links: