VW-Kunden melden Probleme nach Software-Update
Insgesamt hätten rund 40 Prozent der befragten Konsumenten über negative Veränderungen am Fahrzeug berichtet, meldet der VKI in einer Aussendung. Weil sich immer wieder Verbraucher mit Beschwerden über Folgeprobleme nach der Software-Umrüstung gemeldet hätten, habe man eine interne Umfrage unter den bereits 27.000 VKI-Teilnehmern gestartet, die sich von VW durch die Betrugssoftware geschädigt fühlen. Nun liegen die Resultate vor.
Ruckeln, schwächeln, Mehrverbrauch
Rund 10.800 Konsumenten nahmen an der Befragung teil. Von 9.000 Fahrzeughaltern, die das Update schon hinter sich haben, berichteten laut VKI rund 3.600 über negative Veränderungen am Auto. Im Detail hätten 1.800 Personen über einen erhöhten Kraftstoffverbrauch berichtet, mehr als 1.400 über Leistungseinbrüche und ebenfalls 1.400, dass der Motor ruckeln oder nageln würde.
APA/dpa/Julian Stratenschulte
Probleme beim Beschleunigen hätten mehr als 1.000 Teilnehmer genannt. Rund 650 Befragte hätten Probleme mit dem Abgasrückführungssystem beklagt, knapp 500 eine schnellere Verrußung des Partikelfilters.
VKI: „Werden Ansprüche intensiv prüfen“
Der VKI werde diesen Hinweisen auf Nachteile nachgehen „und Ansprüche in diesem Zusammenhang intensiv prüfen“, sagte Thomas Hirmke, Leiter des Bereichs Recht im VKI. Aus den in der Umfrage dokumentierten technischen Folgewirkungen könne sich ein Minderwert der betroffenen Fahrzeuge ergeben, der über einen rein merkantilen Minderwert hinausgehe.
apa/afp/dpa/Patrick Pleul
Die Wirkungsweise der Änderungen an der Software seien von VW nicht offengelegt. der VKI spricht von einem „Verstecken“, dass es Experten erschwere, die Folgen des Updates technisch einzuschätzen. VW habe immer wieder postuliert, dass den VW-Kunden durch die Software-Updates keinerlei Nachteile bei den Dieselmotoren entstehen würden, erinnern die Verbraucherschützer.
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Publiziert am 08.11.2017