Air-Berlin-Verkauf: Konsumentenschützer befürchten teurere Tickets

Nach der Einigung auf einen Verkauf des Großteils der insolventen deutschen Fluggesellschaft Air Berlin an den Lufthansa-Konzern warnen Verbraucherschützer in Deutschland vor schwächerem Wettbewerb und steigenden Ticketpreisen.

„Flüge innerhalb Deutschlands könnten durch den Deal mit Lufthansa künftig teurer werden“, befürchtet Ingmar Streese vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gegenüber deutschen Tageszeitungen. Je stärker eine Monopolstellung sei, desto höher sei die „Motivation, auch die Preise zu erhöhen“, so Streese. Preissteigerungen seien vor allem auf Flugstrecken zu befürchten, auf denen bisher Air Berlin die einzige Konkurrenz zur Lufthansa war. „Auf den Kartellbehörden liegen jetzt große Hoffnungen“, sagte Streese weiter. Nur ein funktionierender Wettbewerb sei ein „langfristiger Schutz gegen zu hohe Preise“.

Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass die Lufthansa große Teile der insolventen Air Berlin übernimmt. Deutschlands größte Fluggesellschaft will die Tochtergesellschaft LGW, den österreichischen Ableger Niki sowie 20 weitere Maschinen kaufen. Die Verhandlungen mit der ebenfalls interessierten Airline Easyjet laufen noch.