Übernahme durch „3“: Was sich für Tele2-Kunden ändert

Der Mobilfunker „3“ übernimmt den auf Geschäftskunden spezialisierten Telekomabieter Tele2 für 95 Millionen Euro. Die Tarife für Bestandskunden bleiben bestehen, die Marke Tele2 werde aber mittelfristig vom Markt verschwinden, so „3“.

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat der Fusion der beiden Telekomunternehmen „3“ und Tele2 den Weg frei gemacht. Da die Anbieter in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, würden keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken ausgelöst, so das Fazit der BWB nach der wettbewerbsrechtlichen Prüfung. Der Kaufpreis liegt bei 95 Mio. Euro.

„Das Vorhaben kann sich sogar positiv auf den Wettbewerb auswirken, da mehr Konkurrenz im Hinblick auf Bündelprodukte (Mobilfunk-/Festnetztelefonie und Breitband) auf dem Markt entsteht“, teilte die Behörde weiters mit.

Kein außerordentliches Sonderkündigungsrecht

Die Übernahme soll Ende Oktober abgeschlossen sein. Die Marke „Tele2“ wird dann nach und nach vom Markt verschwinden.

Drei-Shop in der Wiener Mariahilfer Straße

ORF.at/Michael Baldauf

Schon bisher gilt „3“ als Österreichs Marktführer bei mobilem Internet

Für bestehende Tele2-Kunden bleibt zunächst alles beim Alten. Bei den Tarifen der Bestandskunden werde es vorerst keine Änderungen geben. "In weiterer Folge profitieren Kunden vom erweiterten Produktportfolio des kombinierten Unternehmens, so „3“ gegenüber help.ORF.at. Ein außerordentliches Sonderkündigungsrecht gibt es nicht, da es für die Kunden zu keiner Verschlechterung komme.

Drittgrößter Mobilfunker in Österreich

Hutchison Drei Austria kam im 1. Quartal 2017 auf einen Marktanteil von 25,9 Prozent (3,7 Millionen Kunden) und ist somit der drittgrößte Mobilfunkanbieter in Österreich. Mit der Übernahme kommen nun 217.000 Tele2-Kunden dazu.

Auf dem zweiten Platz liegt T-Mobile Austria mit einem Marktanteil von 30 Prozent (4,3 Millionen Kunden). Marktführer ist A1 Telekom Austria mit einem Marktanteil von 38 Prozent (5,5 Millionen Kunden). Dies geht aus dem RTR Telekom Monitor hervor.

Fokus auf Geschäftskunden

Der Anteil der Geschäftskundenumsätze am Gesamtumsatz von Drei steigt durch die Tele2-Übernahme von zwölf auf 22 Prozent. Mittelfristig will das Unternehmen mehr als ein Viertel der Umsätze im Business-Segment erzielen.

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