JPMorgan-Chef hält Bitcoin für Betrug

JPMorgan Chef Jamie Dimon hat die Kryptowährung Bitcoin als Betrug bezeichnet. Sollte einer seiner Mitarbeiter mit Bitcoins handeln, würde er diesen sofort feuern. Das am Computer generierte „Nerdgeld“ erlebt seit einigen Monaten beispielslose Höhenflüge an den Börsen. Manche Finanzexperten stehen dem Bitcoin kritisch gegenüber. Erst kürzlich warnte FMA-Vorstand Helmuth Ettl die Anleger.

Der Chef der US-Großbank JPMorgan Chase, Jamie Dimon, hat die Kryptowährung Bitcoin als Betrug bezeichnet. Bei einer Rede auf einer Investoren-Konferenz in New York sagte Dimon, dass die digitale Währung nicht funktionieren werde, da sie praktisch aus dem Nichts entstanden sei. Für Käufer der Währung prognostizierte er große Verluste. Bitcoin werde in einem Crash enden. Sollte einer seiner Mitarbeiter mit der Kryptowährung handeln, würde er diesen sofort feuern. Das habe zwei Gründe: Es verstoße zum einen gegen die eigenen Regeln der Bank, und zum anderen seien solche Personen dumm. Beides sei gefährlich für das Geldhaus, so Dimon.

China erwägt Handelsverbot für den Bitcoin

Seit einigen Monaten erfreut sich das Cybergeld zunehmender Beliebtheit. Der Preis für ein Bitcoin hat sich seit Jahresbeginn verfünffacht. Bitcoins können an bestimmten Börsen jederzeit in bares Geld umgetauscht werden. Die digitale Währung wurde vor knapp zehn Jahren von einer Person oder Personengruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt.

Laut Berichten des chinesischen Handelsblattes „Caixin“ erwägen Chinas Aufsichtsbehörden jedoch die Schließung von Handelsplattformen für Devisen wie Bitcoin. Der Kurs der mit Abstand größten von Computern geschaffenen Währung rutschte daraufhin auf der Handelsplattform Bitstamp um rund fünf Prozent ab. Am Dienstag wurde er mit 4118 Dollar gehandelt. Anfang September hatten Bitcoins noch ein Rekordhoch von fast 5000 Dollar erreicht.

Börsenblase oder Goldmiene?

Den chinesischen Börsen zufolge laufen 90 Prozent des weltweiten Handels mit Cyber-Währungen über ihre Plattformen. Für diese Währungen steht keine Regierung oder Zentralbank ein, daher wird ihr Kurs allein durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Geschaffen wird das Geld von Nutzern, deren Computer die dafür extrem komplexen Algorithmen berechnen.

Bankenvertreter und auch etliche Finanzexperten stehen dem Bitcoin äußerst kritisch gegenüber. Im vergangenen August warnte der Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA) die Anleger. Dir Kryptowährung sei hochspekulativ, ein Totalverlust sei möglich. Andere Experten prophezeien dem Kryptogeld hingegen eine goldene Zukunft. Der Analyst Kay Van-Petersen ist der Ansicht, dass der Bitcoin in zehn Jahren ab die 100.000 Dollar wert sein könnte.

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