Dubioser Inkassodienst treibt in Tirol sein Unwesen

Sich nicht einschüchtern zu lassen, raten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) Tirol allen Personen, die mit der Post das amtlich anmutende Schreiben einer angeblichen Inkassodienstes namens „Prozess Kasse“ erhalten haben. Die Forderung ist frei erfunden und das Unternehmen nicht existent. Erst vor wenigen Tagen war die „Prozess Kasse“ im Burgenland aktiv.

Zahlreiche verunsicherte Tirolerinnen und Tiroler hätten sich bereits bei den AK Konsumentenschützern gemeldet, weil sie mit der Post ein dubioses Schreiben einer „Prozess-Kasse“ erhalten haben. Darin wird unter dem Betreff „Eilt – Inkassoverfahren“ ein Betrag in Höhe von 649,25 Euro verlangt, der auf ein belgisches Konto einbezahlt werden soll. Wofür konkret der Betrag gefordert werde, sei nirgends ersichtlich, so die AK per Aussendung. Falls keine Zahlung erfolgt, wird ein „gerichtliches Mahnverfahren“ mit „erheblichen Mehrkosten“ angedroht.

Betrügerisches Inkassoschreiben

Arbeiterkammer Tirol

Achtung: Das Inkassobüro „Prozess Kasse“ gibt es nicht

„Nicht einschüchtern lassen und keinesfalls bezahlen“

Die dubiose „Prozess Kasse“ ist erst vor wenigenn Tagen im Burgenland aufgefallen, die AK-Burgenland hatte eine entsprechende Warnung ausgegeben. Bei der Forderung des angeblichen Inkassodienstes handelt es sich um einen weiteren dreisten Betrugsversuch, die angebliche Forderung ist frei erfunden und das angebliche Unternehmen „Prozess Kasse“ rechtlich nicht existent.

Die AK empfiehlt: Lassen Sie sich, wie in diesem Fall, von angedrohten Klagen oder einem vermeintlichen „Amtsgerichts“-Stempel nicht unter Druck setzen, sondern prüfen Sie solche Schreiben in aller Ruhe.

Seien Sie skeptisch, wenn der Auftraggeber des Inkassoinstituts und/oder der Grund für die Forderung nicht ersichtlich sind.

Im aktuellen Fall rund um die „Prozess Kasse“ fällt auf, dass als Firmensitz zwar eine Adresse in Wien angegeben ist, die Telefonnummer aber eine deutsche Vorwahl aufweist und die IBAN am Zahlschein auf ein Konto bei einer belgischen Bank verweist. Im Zweifelsfall sollte man bei den Konsumentenschützern der AK Tirol nachfragen oder die Polizei informieren.

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