Mehr Transparenz bei Fertigprodukten gefordert

Laut AMA sind Frischeier in Österreich nicht mit dem Insektizid Fipronil belastet. Jedoch könnten sie in verarbeiteten Produkten enthalten sein, die auch hierzulande erhältlich sind. Verbraucherschützer in Deutschland fordern nun eine Veröffentlichung betroffener Hersteller und Produkte.

Bei der Verarbeitung von Eiern könnte das Insektizid beispielsweise in Nudeln, Kuchen oder Salat gelangt sein. Deshalb fordert die deutsche Verbraucherorganisation Foodwatch, dass die Behörden offenlegen, welche Unternehmen möglicherweise belastete Eier verarbeitet haben und welche Lebensmittel betroffen sein könnten. Auch sollten die Hersteller eventuelle mit Fipronil belastete Produkte zurückrufen.

Erinnerung an Pferdefleischskandal

„Es muss diesmal anders laufen als noch beim Pferdefleischskandal, als die Länderbehörden ihre Testergebnisse nur anonym veröffentlicht und die Produktnamen von Lebensmitteln verschwiegen haben, in denen sie nicht deklariertes Pferdefleisch nachgewiesen hatten“, so Lea Blanken von Foodwatch. In Deutschland werden derzeit in mehreren Bundesländern verarbeitete Lebensmittel auf Fipronilbelastung überprüft. In Österreich sieht man aktuell keine Anhaltspunkte für eine Überprüfung von Fertigprodukten. Man beobachte aber die Ergebnisse in Deutschland, den Niederlanden und Belgien genau und werde gegebenfalls sofort reagieren, wenn Untersuchungen sinnvoll sind, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

AMA testete Eier im österreichischn Handel

Nachdem in Deutschland, Belgien und den Niederlanden Eier mit dem Mittel Fipronil gefunden und vom Markt genommen wurden, hat die AMA vergangene Woche 30 Marktproben österreichischer Frischeier im heimischen Lebensmittelhandel gezogen und untersuchen lassen. In keiner einzigen wurde Fipronil nachgewiesen.

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