Kontaminierte Eier: Österreich nicht betroffen

Die niederländischen Behörden haben Millionen mit einem Insektizid kontaminierte Eier aus Supermärkten zurückrufen lassen. Der Verzehr der Eier könne gesundheitsschädlich sein, warnte die Lebensmittelaufsichtsbehörde. In Österreich dürften die Eier nicht in den Handel gelangt sein.

Die kontaminierten Eier enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil. Es gelangte über das Putzmittel „Dega16“, das für die Reinigung und Desinfektion von Ställen genutzt wird, in die Eier. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war von einer niederländischen Reinigungsfirma mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Fipronil vermischt worden. Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse und Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der Lebensmittelbehörde.

Kein Hinweis auf betroffene Eier in Österreich

In Österreich sind keine der betroffenen niederländischen Eier als Frischeier in der Verpackung in den Handel gelangt. Wie die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) gegenüber help.ORF.at erklärt, gibt es bisher keinen Hinweis dafür, dass diese Eier und Ei-Produkte nach Österreich geliefert wurden.

Eier in einer Fabrik

AFP/Joe Klamar

Putzmitttel Dega16 hierzulande nicht im Einsatz

Allerdings gibt es bei verarbeiteten Lebensmitteln mit Eiprodukten wie etwa Fertigkuchen keine verpflichtende Angabe der Haltungsform oder der Herkunft zu den verarbeiteten Eiern. „Daher können wir für nicht gekennzeichnete Lebensmittel bzw. Ei–Produkte mit nicht österreichischer Herkunft keine Einschätzung treffen“, so Michael Wurzer, Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Gefügelwirtschaft(ZAG).

Das betroffene Putzmittel „Dega16“, über das das beigemischte Insektizid Fipronil in die Eier gelangte, wird laut ZAG hierzulande nicht eingesetzt. Das Mittel sei in Österreich nicht bekannt und werde in Folge auch nicht eingesetzt, so Wurzer. Auch seien keine niederländischen Reinigungsfirmen in Österreich tätig.

NL: Bereits 27 Geflügelbetriebe betroffen

In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von zunächst sieben Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin wurden 180 Geflügelzüchterbetriebe gesperrt. In den Eiern von 27 Geflügelbetrieben wurde das schädliche Insektizid bisher entdeckt. Mit Fipronil belastete Eier sind auch nach Deutschland (Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) gelangt.

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