Große Preisunterschiede bei Mietautos im Urlaub

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich haben bei Mietautos in beliebten Urlaubsdestinationen große Preisunterschiede festgestellt. Zur Kostenfalle können Selbstbehalte bei der Versicherung werden.

Wer am Urlaubsort mobil sein möchte, bucht einen Mietwagen. Die Angebote der Firmen können erheblich voneinander abweichen, vor allem, wenn Zusatzkosten bei der Versicherung dazukommen.

Budget und Sunny Cars am preiswertesten

Für den Vergleich wurden Angebote für ein Leihauto in zehn Urlaubszielen - Korfu, Kos, Rhodos, Ibiza, Gran Canaria, Mallorca, Malta, Lissabon, Sizilien und Zypern - eingeholt. Bei sechs Anbietern wurden die Kosten für einen Wagen der günstigsten Kategorie und ein zusätzliches Navigationssystem in der ersten Augustwoche inklusive aller Steuern erhoben. Außerdem mussten unlimitierte Kilometer sowie eine Vollkasko- und eine Diebstahlversicherung inkludiert sein.

Die Preisunterschiede für die Fahrzeuge waren groß. So war beispielsweise der billigste Wagen auf Ibiza um 130 Euro, der teuerste um 320 Euro zu haben. Auf Korfu wurden zwischen 360,01 und 543,16 Euro verlangt. Die im Mietpreis enthaltenen Versicherungen sind aber oft unterschiedlich. Bei einigen Angeboten ist nur die Haftpflicht inkludiert, bei anderen auch Vollkasko und/oder Diebstahl. Die preiswertesten Anbieter im Test waren die Autovermieter Budget und Sunny Cars.

Schriftlichen Mietvertrag verlangen

Die Konsumentenschützer der AK Oberösterreich raten, sich den Mietvertrag unbedingt schriftlich und in einer geläufigen Sprache aushändigen zu lassen. Alle wichtigen Vereinbarungen wie Versicherungsschutz, Tankregelung und Informationen, was im Schadensfall zu tun ist, sollten darin enthalten sein. Bei der Tankregelung ist die Vereinbarung, das Fahrzeug vollgetankt zu retournieren, meist günstiger, als wenn der Vermieter dies nach Rückgabe übernimmt.

Bei der inkludierten Haftpflichtversicherung sollte man darauf achten, dass die Deckungssumme nicht zu gering ist (in Österreich beträgt die Mindestversicherungssumme der KFZ-Haftpflicht 7,6 Mio Euro). Bei einer niedrigen Haftpflichtsumme lohne sich daher eine Aufstockung gegen eine geringe Zusatzprämie. Empfehlenswert sei der Abschluss einer Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt. Wer vor Fahrtantritt den technischen Zustand des Autos überprüft, spart sich nachher Ärger. Im Schadensfall sollte immer die Polizei verständigt und ein Unfallbericht angefertigt werden.

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