Woher die weißen Eier kommen

Zu Ostern steigt die Nachfrage nach weißen Eiern. Zum Färben sind weiße Eier beliebter, weil die Farben auf der hellen Schale intensiver leuchten. Die Handelsketten reagieren darauf und bieten vor Ostern verstärkt weiße Eier an. Laut Geflügelwirtschaft müssen dafür keine Eier importiert werden, die weißen Eier stammen aus heimischer Produktion.

In den heimischen Supermarktregalen finden sich das ganze Jahr über meist braune Eier. Diese sind bei Konsumenten beliebter, weil sie mit einer natürlicheren und artgerechteren Haltung verbunden werden. Nur zu Ostern wird das weiße Ei kurzfristig zur gesuchten Ware. 1,5 Milliarden Eier legen Österreichs Hennen jährlich, zehn Prozent dieser Eier haben eine weiße Schale.

„Genug weiße Eier aus Österreich“

„Auch zu Ostern können wir die Nachfrage nach weißen Eiern zur Gänze aus heimischer Produktion decken“, so Michael Wurzer, Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG). Aus dem Ausland müssten dafür keine Eier importiert werden. Geht die Nachfrage nach Ostern wieder zurück, würden die weißen Eier wieder verstärkt an die Gastronomie verkauft, so Wurzer.

Konsumenten können anhand des Eierstempels feststellen, woher das Ei stammt. „AT“ steht für Österreich als Herkunftsland. Über die Eierdatenbank lassen sich heimische Eier vom Verkaufsregal bis zum einzelnen Legehennenhalter zurückverfolgen. Frischeier der Güteklasse A aus Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung sind mit dem AMA-Gütesiegel gekennzeichnet.

Welches Huhn weiße Eier legt

Die Farben der Eier sind genetisch bedingt. Für die braunen Eier sorgt die Schalendrüse im Legedarm des Huhns, die Farbpigmente bildet, die zu einem braunen Ei führen. Bei den „Weißlegern“ unter den Hühnern produziert die Schalendrüse hingegen keinen Farbstoff. Welche Farbe die Eier eines Huhns haben, erkennt man an den „Ohrscheiben“ des Huhns, den Hautlappen unter den Ohren. Weiße Ohrscheiben bedeuten in der Regel weiße Eier, rote oder rosafarbene Ohrscheiben dagegen braune Eier.

Eine Frau verziert ein braunes Osterei

dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Auch braune Eier lassen sich bunt verzieren

Die meisten gefärbten Eier im Geschäft seien ohnedies braune Eier, so ZAG-Geschäftsführer Wurzer. Braune Eier lassen sich auch selbst in Erdtönen färben oder mit weißer Farbe verzieren. Wer die Stempelfarbe auf den weißen Eiern beim Bemalen als störend empfindet, könne die Schale an dieser Stelle vorsichtig mit ein wenig Essig abreiben, so Wurzer.

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