Test: Kräutertee häufig mit Schadstoffen belastet

Während die Sorten Fenchel und Pfefferminze nahezu frei von Schadstoffen waren, waren Kamillenteeprodukte und Kräutermischungen häufig belastet.

Nur gut die Hälfte der 64 überprüften Teeprodukte, darunter auch Bioprodukte, habe überzeugt, berichteten die Tester. Besonders gut schnitt Fencheltee, der oft Babys zum Trinken angeboten wird, ab. Bis auf ein Produkt (Marco Polo Fencheltee) wurden alle Varianten mit der Note „Sehr gut“ beurteilt.

Die besten Fenchelteeprodukte im Test waren der Alnatura Bio Baby Fenchel Tee (4,15 Euro pro 100 Gramm), Hipp Bio Fenchel Tee (4,85 Euro pro 100 Gramm), Penny Fenchel Tee (1,19 Euro pro 100 Gramm), DM Babylove Bio Babytee Fenchel (2,38 Euro pro 100 Gramm), Lidl Lord Nelson Fenchel (1,19 Euro pro 100 Gramm), Meßmer Fenchel (2,25 Euro pro 100 Gramm) und Teekanne Fenchel (2,92 Euro pro 100 Gramm).

Salbeitee

Getty Images/vicuschka

Kräutertee wird auch in Österreich sehr gern getrunken

Gute Ergebnisse auch bei Pfefferminze

Auch viele Pfefferminzteeprodukte waren frei von Schadstoffen. Die Note „Sehr Gut“ erhielten der Alnatura Bio-Pfefferminz Tee (4,15 Euro pro 100 Gramm) und die Sidroga Pfefferminzblätter (12,20 Euro pro 100 Gramm). „Gut“ schnitten der DM Bio Pfefferminz Tee (3,85 Euro pro 100 Gramm), Lidl Lord Nelson Pfefferminze (0,98 Euro pro 100 Gramm), Meßmer Pfefferminze (drei Euro pro 100 Gramm), Teekanne Minze (3,90 Euro pro 100 Gramm) und Marco Polo Pfefferminztee (1,33 Euro pro 100 Gramm) ab.

Nur ein guter Kamillentee

Weitaus weniger erfreulich war das Ergebnis bei Kamillentee. Mit dem Produkt Meßmer Kamille (4,50 Euro pro 100 Gramm) wurde nur ein einziges „Gut“ vergeben. Alle anderen Kamillenprodukte waren befriedigend bzw. ausreichend. Vor dem besonders teuren Kusmi Tea Chamomille (24,80 Euro pro 100 Gramm) warnen die Tester sogar, hier seien die Grenzwerte besonders deutlich überschritten worden, der Tee daher „mangelhaft“ - mehr dazu in Verkaufsstopp für verunreinigten „Kusmi“-Kamillentee.

Kräuterteemischungen

AP/Larry Crowe

Wenn Wild­kräuter nicht aussortiert werden, droht eine Belastung mit Pyrrolizidinalkaloiden

Auch Kräutermischungen wurden unter die Lupe genommen. Die Mehrheit der Teeprodukte - ob bio oder nicht - schnitt dabei nur befriedigend ab. „Gut“ und damit kaum mit Schadstoffen belastet, war laut den Testern der Gourmet Kräutertee von Tee Gschwendner (8,75 Euro pro 100 Gramm) und der 9-Kräuter-Tee von Penny (1,78 Euro pro 100 Gramm).

Mögliches Krebsrisiko bei hohem Teekonsum

„Auch wenn von belasteten Tees keine akute Gefahr ausgeht, erhöht sich durch das regelmäßige Trinken das Risiko für Tumore und Leberschäden“, so die Konsumentenschützer. Versehentlich mitgeerntete Wild­kräuter belasten Kräuter­tee mit besonders kritischen Schad­stoffen, Pyrrolizidinalkaloiden (PA). In der Natur schützen sich Pflanzen damit vor Fraß­feinden, in Lebens­mitteln sind sie aber uner­wünscht, so Stiftung Warentest. Bei Tierversuchen habe sich PA als krebserregend und erbgutschädigend gezeigt.

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