Billige Lebensmittel in Wien teurer als in Berlin

Billige Lebensmittel kosten in Berlin noch immer deutlich weniger als in Wien. Das hat die Arbeiterkammer Wien festgestellt. Besonders große Unterschiede gibt es demnach bei Hühnerfleisch und Milch.

Verglichen wurden die Preise von 40 Lebensmitteln in insgesamt 15 Geschäften - der Einkauf kostete in Wien knapp 94 Euro, in Berlin rund 81 Euro. Rechnet man die unterschiedliche Umsatzsteuer heraus, bleibt der Einkaufskorb in Wien auch netto teurer: Er kommt auf 85 Euro netto, in Berlin auf knapp 76 Euro netto.

Ein Einkaufswagen mit Lebensmitteln

APA/dpa/Daniel Karmann

Von Reis über Kaffee bis zu Mehl haben die AK-Experten die Preise von 40 Lebensmitteln überprüft

Gemüse, Teebutter und Milch teurer geworden

„Wer auf sein Geld schauen muss, vergleicht Preise. Da ist es bitter, wenn die Preise selbst bei günstigen Lebensmitteln steigen“, so AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic laut Aussendung. Auffallend sei ein starker Preisanstieg in den letzten sechs Monaten in den beiden Städten. Der Preis für den Einkaufskorb stieg zwischen August 2016 und Februar 2017 in Wien um rund elf Prozent an, in Berlin sogar um 13 Prozent. Vor allem bei Gemüse, Teebutter und Milch zogen die Preise in beiden Städten kräftig an.

Größte Unterschiede bei Huhn und Milch

In Wien besuchten die AK-Testkäufer Geschäfte von Hofer, Spar, Billa, Penny, Lidl, Merkur und Interspar. In Deutschland kauften sie bei Aldi, Netto, Edeka Center, Rewe, Kaisers, Lidl, Penny und Real.

Besonders große Preisunterschiede gab es z.B. bei Hühnerkeulen, die in Wien 5,82 Euro pro Kilogramm kosteten, in Berlin 2,34 Euro pro Kilogramm. Ein Grillhendl (ein Kilogramm) kostete in Wien 4,33 Euro, in Berlin 2,35 Euro. Ein Liter Frischmilch schlug in Wien mit 98 Cent, in Berlin mit 58 Cent zu Buche. Ein Kilogramm Weizenmehl griffig kostet in Wien 0,49 Euro, in Berlin 0,33 Euro. Und auch Feinkristallzucker kostet mit 0,99 Euro in Wien (Berlin 0,69 Euro) deutlich mehr. Aber es gibt auch Produkte, die in Wien deutlich weniger kosten, z.B. Kiwis, Tomaten und Marillenmarmelade.

Link:

Mehr zum Thema: