Frischfisch in Wien doppelt so teuer wie in Köln
Die AK hat die Preise von 20 Frisch-Fischarten und Meeresfrüchten sowie fünf Tiefkühl-Fischarten unter die Lupe genommen. In Wien wurden insgesamt 205 Stichproben in sechs Supermärkten, bei Diskontern (mit Frischfisch-Angebot) und in elf Fachgeschäften und bei Markständen erhoben.
APA/dpa/Holger Hollemann
In Köln (deutsches Bundesland Nordrhein-Westfalen) wurden 178 Stichproben in acht Supermärkten und, 15 Fachgeschäften und bei Marktständen genommen. Unter den getesteten Produkten waren etwa Karpfen aus österreichischen Gewässern, Lachsforellen aus Österreich und Italien und Miesmuscheln aus Italien und Dänemark.
In Wien zahlt man oft doppelt so viel wie in Köln
Mit dem Ergebnis: In Wien waren die Preise der Fische um durchschnittlich 35,7 Prozent höher als in Köln. Die größte Preisdifferenz gab es im AK-Test bei Makrelen. Sie kosteten in Köln im Schnitt 9,55 Euro pro Kilogramm, in Wien 20,78 Euro – das ist eine Preisdifferenz von rund 117 Prozent.
Aber auch Miesmuscheln sind in Wien im Schnitt um 115 Prozent teurer als in Köln (Wien: 9,26 Euro pro Kilogramm, Köln: 4,31 Euro). Für ein Kilogramm Lachsforellenfilet verlangten die deutschen Händler durchschnittlich 16,42 Euro, in Wien 35,20 Euro – ein Plus von rund 114 Prozent.
ORF.at/Lukas Krummholz
Kennzeichnung in Ordnung
Die Fisch-Kennzeichnung, also die Angabe von Art und Herkunft, ist verpflichtend in einer EU-Verordnung geregelt. In Wien war die Kennzeichnung laut den Testern grundsätzlich in Ordnung, könnte aber noch genauer sein. So war die Fischart bei einem Großteil der Proben (95,6 Prozent) korrekt angeschrieben. Die richtige Angabe des Fanggebietes fehlte bei 16,7 Prozent. Es wurde zwar in vielen Fällen das Fanggebiet „NO-Atlantik“ angeschrieben, jedoch war das genaue Unterfanggebietes (etwa Nordsee) nicht angegeben.
Bei einer geringen Anzahl der Stichproben (5,2 Prozent) war zudem die Information über die Produktionsmethode (Meeresfischerei, Binnenfischerei, Aquakultur) mangelhaft. Das Fanggerät (etwa Schleppnetz) war bei 38,2 Prozent der Stichproben nicht angegeben. Hier fordert die Arbeiterkammer noch Verbesserungen.
Link:
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Publiziert am 28.02.2017