Nachhaltig Schenken: Fünf Tipps für Spätentschlossene

In einer Woche ist Weihnachten – es bleibt also nicht mehr viel Zeit, die passenden Geschenke zu finden. Ein paar Tipps für alle, die noch auf der Suche sind und noch dazu etwas Nachhaltiges schenken wollen.

1. Der Klassiker: Zeit

Der Klassiker unter den Last-Minute-Präsenten ist „Zeit“ zu verschenken. Und mit gutem Grund: Die fünfte Haube, das achte Parfum, das zehnte Kuscheltier - viele Dinge, die unter dem Weihnachtsbaum den Besitzer wechseln, sind zwar gut gemeint, aber nicht wirklich notwendig und verbrauchen jede Menge Energie und Ressourcen. Wem auf die Schnelle kein geeignetes „Zeit-Geschenk“ einfällt, kann sich im Internet auf der Seite „Zeit statt Zeug“ inspirieren lassen. Dort gibt es auch die Möglichkeit, die entsprechenden Gutscheine sofort per Mail zu verschicken.

2. Gesund und gut

Wer seinen Lieben eine längerfristige Freude machen möchte, der kann „eine Biokiste“ verschenken. Die Kiste wird einmal pro Woche vor die Haustüre geliefert, befüllt mit regional und biologisch produzierten, saisonalen Obst- und Gemüsesorten. Bei vielen Anbietern gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, Fleisch- und Milchprodukte oder Brot je nach Bedarf zu ergänzen.

Die Größe der Kiste kann individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Haushalts angepasst werden - sprich: Es gibt auch kleinere Angebote für Singles oder Paare. Die „Umweltberatung“ hat eine umfassende Liste mit Biokistl-Anbietern in ganz Österreich zusammengestellt.

3. Ziege, Schwein und Co.

Wer zu Weihnachten etwas Besonderes schenken möchte, könnte in diesem Jahr ein Schwein, einen Esel oder eine Ziege unter den Weihnachtsbaum legen - allerdings nicht im eigenen Zuhause, sondern bei einer Familie in Äthiopien, Burundi oder dem Libanon. Unter dem Motto „Schenken mit Sinn“ kann man bei der Caritas vom Nutztier über einen Nähkurs bis zum winterfesten Schlafsack viele verschiedene Dinge erstehen und die Spendeninformation verschenken. Man spendet also im Namen des Beschenkten.

Damit nicht nur ein Kuvert überreicht werden muss, gibt es zusätzlich Taschen, T-Shirts oder kleine Stofftiere, die der Spende zudem physische Präsenz verleihen. Auch viele andere gemeinnützige Organisationen bieten die Möglichkeit, Spenden zu verschenken. Welche Spenden von der Steuer abgesetzt werden können, hat das Finanzministerium aufgelistet.

4. Mode ohne Shoppen? Tauschparty!

Jacke, Hose, Bluse - viele Stücke, die im Kleiderschrank hängen, sind eigentlich in Ordnung, werden aber dennoch nicht angezogen. Manches steht einem nicht, ein paar Sachen sind zu groß, anderes ist zu klein. Wer Zeit mit Freunden und Freundinnen verbringen möchte und das mit einem Shoppingerlebnis verbinden will, sollte eine Tauschparty organisieren.

Alle bringen ihre Fehlkäufe mit und verlassen die Festivität mit neuen Sachen, die ihnen - im besten Fall - tatsächlich gut stehen, begleitet von Wein und Häppchen. Wie man eine solche Festivität am besten organisiert, verrät die Bloggerin Nunu Kaller auf ihrer Seite „Ich kauf nix“. Sie hat ein Jahr lang kein einziges Kleidungsstück gekauft und in dieser Zeit die Kunst des Tauschens perfektioniert.

5. Ab in die Werkstatt

Die Österreicherinnen und Österreicher geben durchschnittlich 324 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Wer statt Geld lieber Zeit und Geschick investieren möchte, der sollte Selbstgemachtes verschenken. Egal ob Eingekochtes, Naturkosmetik oder Tischlerarbeiten - für alles gibt es Anleitungen im Netz. Auch hier gibt es Unterstützung von der Umweltberatung: Ob Ribiselsaft oder ein Lippenpflegestift, es gibt Anleitungen für fast alles.

Marlene Nowotny, help.ORF.at

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