Faschiertes im Test: Nur einmal „Sehr gut“

Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hat Faschiertes getestet. Nur eine von zwölf Proben hat erhielt die Bestnote „Sehr gut“. Insgesamt neun waren einwandfrei, zwei wertgemindert. Eine Probe war für den menschlichen Verzehr ungeeignet.

AK: Kühlkette keinesfalls unterbrechen

Hauptkritikpunkt der Konsumentenschützer war die teils viel zu warme Lagerung des Fleisches bei bis zu 16,1 Grad Celsius. Optimal wären - auch im Kühlschrank zu Hause - vier Grad. Wichtig sei es, beim Fleischeinkauf die Kühlkette nicht zu unterbrechen und das Faschierte vor dem Verzehr für zumindest zehn Minuten bei 75 Grad zu erhitzen, so die Konsumentenschützer. Süßlich oder sauer riechendes Faschiertes deute darauf hin, dass das Fleisch beginnt zu verderben.

Ein Produkt war für menschlichen Verzehr ungeeignet

Faschiertes Fleisch ist eine leicht verderbliche Ware und sehr anfällig für Keime. Alle zwölf Proben wurden daher mikrobiologisch und sensorisch untersucht. Ein Faschiertes erhielt als einziges die Bestnote, weil es in beiden Bereichen einwandfrei war. Immerhin acht weitere Proben erhielten die Gesamtbeurteilung „einwandfrei“, wiesen aber teilweise leichtere Mängel in Sensorik oder Mikrobiologie auf. Zwei Produkte waren durch schwere mikrobiologische Mängel „wertgemindert“, eine Probe wurde als „für den menschlichen Verzehr ungeeignet“ beurteilt, da sie sensorisch mangelhaft war.

Ein Kilo Faschiertes kostete bei den Testkäufen zwischen 4,99 und 10,90 Euro - je nachdem ob es gerade in Aktion war oder nicht. Zwei untersuchte Bio-Proben lagen preislich bei 9,99 Euro bzw. 16,90 Euro pro Kilo.