Microsoft warnt vor Sicherheitslücke

Microsoft warnt vor einer Windows-Sicherheitslücke, über die sich Hacker Zugang zu Computern verschaffen können. Laut Microsoft hätten Cyberkriminelle offenbar politische Ziele im Visier.

Der US-Technologiekonzern Microsoft warnt vor einer Sicherheitslücke in seinem Betriebssystem Windows, über die sich Hacker Zugang zu Computern verschaffen können. Für die Phishing-Attacken würden gefälschte E-Mails verschickt, die infizierte Links oder Anhänge enthalten, wie Microsoft-Manager Terry Myerson am Dienstag in einem Blog-Eintrag mitteilte. Über sie können Kriminelle demnach Schlupflöcher ausnutzen und Daten abgreifen, so Myerson.

Microsoft: Regierung und Militär sind Hauptziele

Microsoft macht für die Angriffe eine Gruppe namens Strontium verantwortlich. Diese habe es auf bestimmte Ziele abgesehen, vor allem auf Regierungsbehörden sowie diplomatische und militärische Institutionen. Die Hackergruppe werde von einem Staat unterstützt, ergänzte Myerson, ohne einen Namen zu nennen. Cybersicherheitsexperten sehen bei der Gruppe Verbindungen nach Russland.

Google: Sicherheitslücke ist „schwerwiegend“

Ursprünglich hatte der Internetkonzern Google die Sicherheitslücke bei Microsoft öffentlich gemacht. Er warnte am Montag ebenfalls vor einem ähnlichen Schlupfloch beim Adobe-Programm Flash. Die Sicherheitslücken seien „schwerwiegend“ und würden derzeit „aktiv“ ausgenutzt, erklärten Google-Experten. Über das Problem seien die beiden Unternehmen bereits am 21. Oktober informiert worden.

Für Flash liegt bereits ein Update vor, das die Sicherheitslücke schließen soll. Microsoft kündigte eine Aktualisierung für den 8. November an, versicherte zugleich aber, dass der Browser Edge und die jüngste Version von Windows 10 sicher seien.