Nicht allzu prickelnd: Wassersprudler im Test

Sprudelgeräte machen aus Leitungswasser binnen Sekunden Sodawasser. Verbraucherorganisationen haben sieben Geräte getestet, vier schnitten gut ab. Wer wirklich prickelndes Wasser haben will, muss aber den Wassersprudler gut auswählen. Bei manchen reicht es nur für mildes Sodawasser.

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Weniger zu schleppen und weniger Einwegflaschen im Müll. Das können Gründe dafür sein, sich einen Wassersprudler anzuschaffen. Immer mehr Geräte sind inzwischen erhältlich, auch bei Diskontern. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und die deutsche Stiftung Warentest haben gemeinsam sieben Wassersprudler getestet.

Nicht allzu prickelnd

Die mit „gut“ bewerteten Geräte sind der „Carbonator II“ vom schwedischen Hersteller Aarke, das Modell „Style“ von Soda Trend, der „Artisan“ von KitchenAid und das Modell „Easy“ von Sodastream. Von diesen vier Geräten macht Soda Trend das prickelndste Wasser, bei Sodastream sprudelt es nur „durchschnittlich“, so das Testurteil.

Montage zeigt die Wassersprudler der Firmen Aarke, Soda Trend, Kitchenaid und Sodastream

Aarke; Soda Trend; Kitchenaid; Sodastream (Montage)

Drei der vier als gut bewerteten Geräte liefern stark prickelndes Wasser

„Wenn man jetzt wirklich prickelndes Wasser möchte, sind eigentlich nur drei Geräte empfehlenswert“, so Karin Baumgarten von der VKI-Zeitschrift „Konsument“. Beim Modell „Crystal“ von Sodastream entweicht das CO2 zu einem großen Teil ungenutzt. Beim Gerät von mySodapop geht die Flasche über, wenn man das Maximum ausreizt. Und das, obwohl dieses Gerät das am wenigsten prickelnde Wasser macht.

Pfandsystem bei Zylindern

Das Modell von Soda Trend ging als Preis-Leistungs-Sieger aus dem Test hervor. Es ist mit 80 Euro eines der günstigsten und lieferte das prickelndste Wasser. Mit ebenso vielen Punkten wurde der Sprudler von Aarke bewertet, allerdings hat er einen stolzen Preis von 230 Euro. Die CO2-Zylinder sind entweder als Originalzubehör von den Herstellern erhältlich, oder man kauft Universalzylinder. Das kommt meist günstiger.

Den leeren Zylinder kann man in Supermärkten und anderen Geschäften gegen einen vollen austauschen lassen. Schafft man sich einen neuen Zylinder an, etwa als Reserve, zahlt man eine Art Einsatz, sagt VKI-Expertin Baumgarten. Will man ihn zurückgeben, etwa weil man keinen Wassersprudler mehr verwendet, müsse man genau auf die Bedingungen achten. „ Was meistens angeboten wird ist, dass ich 3,50 Euro zurückbekomme, aber mehr bezahlt habe. Und ich muss meist alles mitbringen, wie Zertifikate und Rechnungen. Das finden wir nicht sehr konsumentenfreundlich“, so Baumgarten.

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Regelmäßiges Reinigen der Flaschen und Düsen ist für Soda zu Hause nötig

Unterschiede bei der Bedienung

Bei manchen Wassersprudlern braucht man beide Hände, um die Flasche in der Halterung zu befestigen, teils wird mit einem Hebel gesprudelt, bei anderen per Knopfdruck. Ein Gerät hat mit über sechs Kilo ein stattliches Gewicht, ein anderes muss man beim Wechseln des Zylinders umlegen.

Die Flaschen sind je nach Modell entweder aus Glas oder aus Kunststoff. Die Plastikflaschen sollten händisch gereinigt werden, am besten nur mit einer Flaschenbürste und warmem Wasser, empfiehlt Baumgarten. Sonst könnten Schaumreste zurückbleiben. Außerdem sollten sie regelmäßig, spätestens mit dem Verfallsdatum, erneuert werden.

„Da wären eigentlich die Glasflaschen von Vorteil, weil sie sind langlebig und spülmaschinenfest. Aber die Geräte mit Glasflaschen haben nicht wirklich überzeugt“, so Baumgarten. Manche Plastikflaschen punkten mit abnehmbarem Boden. Durch die größere Öffnung sind sie einfacher zu reinigen. Karin Baumgarten rät, sich vor dem Kauf genau zu überlegen, was man möchte und praktisch findet. Sie empfiehlt die mit Wasser gefüllten Flaschen vor dem aufsprudeln kühl zu stellen. So klappt es mit dem prickelnden Wasser besser.

Elisabeth Stecker, help.ORF.at

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