Jedes zweite Trockenshampoo im Test „gut“

Trockenshampoo soll dafür sorgen, dass fettiges Haar wieder wie frisch gewaschen aussieht. Im Test erwiesen sich Sprays gegenüber Pudern als überlegen. Jedes zweite getestete Trockenshampoo schnitt „gut“ ab, einige Produkte enthielten aber auch kritische Inhaltsstoffe.

Waschen und Föhnen dauert gerade bei langen Haaren seine Zeit. Trockenshampoos sind eine Alternative, wenn es einmal schnell gehen soll. Für das Reinigen und Entfetten sorgen Stärkepartikel wie Reisstärke. Sie saugen das Fett auf. Nach dem Ausbrüsten wirken die Haare wie frisch gewaschen. Wasser braucht es für die „Haarwäsche im Schnellgang“ nicht.

Sprays wirken besser als Puder

Die deutsche Stiftung Warentest untersuchte 13 in Österreich erhältliche Trockenshampoos. Sechs Produkte erreichten die Note „Gut“, so die Zeitschrift „Konsument“ des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Sprays reinigten und entfetteten besser als Puder, die mehr sichtbare Rückstände im Haar hinterließen und schwieriger zu dosieren waren. Einige Probandinnen beklagten sich etwa, dass beim Puder von Lush zu viel auf einmal aus der Flasche komme.

Testsieger wurde das Trockenshampoo „Eimi Dry Shampoo Hold Level 1“ von Wella. Mit 4,44 Euro pro 100 ml war es auch das teuerste Trockenshampoo in Sprayform. „Hier kann man sich darauf verlassen, dass das Produkt wirkungsvoll reinigt und wenig Rückstände auf der Kopfhaut zurückbleiben“, so die Tester. „Gut“ schnitten auch die Sprays von Schwarzkopf Schauma, dm Balea, Batiste, dm Langhaarmädchen und Swiss-o-Par ab. Weitere vier Sprays bekamen die Note „befriedigend“.

Kritische Inhaltsstoffe gefunden

Wie bei vielen anderen Beautyprodukten auch, fanden die Tester in einigen kritische Inhaltsstoffe. Die Trockenshampoos von Algemarina, Colab und in Got2b von Schwarzkopf enthielten den Duftstoff Lilial. Er steht im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Das Produkt von Algemarina enthielt zudem noch den bedenklichen Duftstoff Lyral, der Allergien auslösen kann. Kosmetika mit Lyral dürfen nur noch bis 2021 im Handel sein. Im Puder der Marke Volume fand sich sogar ein Stoff, der seit 2019 in Kosmetika verboten ist. Der darin enthaltene Stoff Borat kann fortpflanzungsschädigende Borsäure freisetzen. Dieses Produkt war deswegen als einziges „wenig zufriedenstellend“.

Nicht ständig verwenden

Trockenshampoos waren in den 1970er-Jahren der letzte Schrei und erleben nun ein Comeback. Eine Haarwäsche mit Wasser und Shampoo ersetzen sie nicht. Mit ihrer Hilfe lässt sich aber die Zeit bis zur nächsten Haarwäsche überbrücken. Alten und kranken Menschen können sie strapaziöse Haarwäschen teilweise ersparen.

Sowohl Puder als auch Sprays sollten nicht ständig verwendet werden. Die Tester raten dazu, Trockenshampoos nur ein Mal zwischen zwei Haarwäschen zu benutzen, da sich sonst Reste auf der Kopfhaut ansammeln, die zu Reizungen führen können.

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