Google sperrt umstrittene Ticketplattform Viagogo

Wer mit Google nach Veranstaltungstickets sucht, bekommt zukünftig keine prominent platzierten Ergebnisse von der umstrittenen Ticketplattform Viagogo angezeigt. Google hat Viagogo als Werbekunden gesperrt.

Überhöhte Preise, undurchsichtige Gebühren und ungültige oder sogar gefälschte Tickets - die Beschwerden zur Ticketplattform Viagogo reißen nicht ab. Ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells, die Vorreihung beim Suchmaschinenanbieter Google, fällt nun weg. Viagogo wird weltweit nicht mehr als Werbekunde akzeptiert, teilte Google mit.

Druck von Verbraucherschützern, Veranstaltern und Politik

Verbraucherschützer aus dem In- und Ausland haben mehrfach versucht, die Praktiken der in Schweiz ansässigen Ticketplattform gerichtlich unterbinden zu lassen, bisher mit eingeschränktem Erfolg. Auch auf Google wurde von Regulatoren, Veranstaltern und Abgeordneten in mehren Ländern Druck ausgeübt, die Plattform nicht mehr prominent aufzulisten. So hatte beispielsweise der englische Fußballverband in einem offenen Brief an Google gefordert, die Geschäftsbeziehungen mit Viagogo zu beenden. Dieser Druck hatte nun offenbar Erfolg.

Google begründete den Schritt damit, dass Viagogo gegen eigene Richtlinien und nationales Recht verstoßen habe und deswegen nicht mehr als Kunde geführt werde. Wer Google als Suchmaschine für Veranstaltungstickets verwende, solle den Suchergebnissen vertrauen können, heißt es in einem offiziellem Statement.

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