Engpässe bei Lufthansa-Bordverpflegung

Passagiere der deutschen AUA-Mutter Lufthansa müssen derzeit mit einem schmäleren Verpflegungsangebot auf Kurzstrecken rechnen. Grund seien Personalengpässe bei der Catering-Tochter LSG Sky Chefs. In den Produktionsstätten hätten sich überdurchschnittlich viele Mitarbeiter krankgemeldet.

Als Reaktion würden Lufthansa-Verbindungen mit unter drei Stunden Flugzeit nur noch eingeschränkt mit Getränken und Lebensmitteln beladen, sagte die Sprecherin. Bei Flügen mit mehr als drei Stunden Flugzeit gebe es hingegen die übliche Versorgung.

Konkrete Beispiele für Versorgungseinschränkungen wollte die LSG nicht geben. Passagiere berichteten laut dpa, dass es in der Economy Klasse beispielsweise keine Heißgetränke sowie Schokoschnitten statt belegte Sandwiches gegeben habe. Auf den Flügen bittet Lufthansa ihre Gäste um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.

Kein Anlass für Entschädigungsforderungen

Große Hoffnungen auf Entschädigung sollten sich Passagiere nicht machen, sagten Verbraucherschützer gegenüber help.ORF.at. Fehlende Bordverpflegung sei zwar ein Mangel, für den die Fluglinie die Gewährleistung zu übernehmen habe, mehr als einen Gutschein in geringer Höhe könne man jedoch im besten Fall nicht erwarten. Solche Forderungen seien außerdem mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden.

Unklar blieb zunächst, ob es einen Zusammenhang zwischen den vermehrten Krankmeldungen und den Verkaufsplänen für die LSG Sky Chefs gibt. Der Lufthansakonzern hat den Geschäftsbereich mit weltweit 35.000 Arbeitsplätzen offiziell zum Verkauf gestellt; der operative Gewinn der Sparte von zuletzt 115 Millionen Euro galt nicht mehr als ausreichend profitabel.