Amazon-Prime-Kunden bekommen Geld zurück

Wer schon 2017 oder 2018 Mitglied von Amazon Prime war, kann bis zu 40 Euro von Amazon zurückfordern. Das hat die Arbeiterkammer nun mit einer Klage wegen rechtswidriger Klauseln und Geschäftspraktiken erreicht. Auch eine unzulässige Rechnungsgebühr muss von Amazon zurückerstattet werden.

Die AK hatte erfolgreich eine Verbandsklage gegen Amazon wegen zehn rechtswidriger Klauseln sowie zwei Geschäftspraktiken geführt.

Unter anderem ging es darum, dass Amazon den Preis für das Prime-Angebot ab Februar 2017 von 49 auf 69 Euro (beim Studententarif von 24 auf 34 Euro) erhöht hatte. Diese Erhöhung war laut Handelsgericht Wien und Oberlandesgericht Wien nicht zulässig.

Kurze Frist: Rückerstattung bis 30. Juni einfordern

In anschließenden Verhandlungen über die Umsetzung der Urteile hat die AK mit Amazon vereinbart, dass Kunden ihren zu viel gezahlten Betrag von Amazon auf Verlangen zurück erhalten. Bei einer Mitgliedschaft für zwei Jahre beträgt die Rückerstattung in Summe 40 Euro (beim Studententarif 20 Euro). Betroffene Kunden können ihre Ansprüche bis 30. Juni 2019 geltend machen.

Hat der Kunde sein Amazon-Prime-Konto bereits gekündigt, war aber 2017 oder 2018 noch Prime-Kunde, kann er ebenfalls die 20 bzw. zehn Euro pro Jahr zurückfordern. Der Betrag wird von Amazon wahlweise in bar ausgezahlt oder als Gutschein übermittelt.

Schritt für Schritt: So geht es

Um sein Geld zurückzufordern, sucht man am besten in Google nach „Amazon Support“ und klickt dann auf den ersten Treffer „Kundenservice Amazon“.

Im Amazon-Formular wählt man dann beim ersten Punkt „Zu welchem Thema können wir Ihnen helfen?“ ganz rechts den Button „Prime und Sonstiges“ aus. Bei der Auswahl (Drop-down) für „Bitte wählen Sie ein Thema“ auf den obersten Punkt „Amazon Prime“ klicken. Danach bei „Bitte grenzen Sie Ihr Anliegen ein“ (Drop-down) den Punkt „AK Vergleich“ auswählen.

Anschließend kann die Rückforderung entweder formlos per E-Mail („Hiermit beantrage ich die Rückzahlung der zu viel bezahlten Jahresgebühren für meine Prime-Mitgliedschaft in den Jahren 2017 und 2018.“), per Telefon oder via Chat erfolgen.

Die Rückerstattung erfolgt wahlweise auf das im Kundenkonto hinterlegte Zahlungsmittel oder in Form eines Amazon Einkaufsgutscheins.

Gutscheine jetzt zehn Jahre gültig

Eine zweite Einigung betrifft die Zahlung auf Rechnung. Amazon verrechnete dafür bisher eine Extragebühr von 1,51 Euro. Diese Gebühr kann jetzt ebenfalls rückgefordert werden und betrifft alle Rechnungen, die seit dem 1.11.2009 bezahlt wurden.

Noch eine Änderung konnte die AK erreichen: Geschenkgutscheine und Geschenkkarten, die vor dem 1. Juli 2014 ausgestellt wurden, waren ursprünglich nur drei Jahre lang gültig. Jetzt wurde die Gültigkeit auf zehn Jahre verlängert.

Link: