Test: Nur zehn von 20 Anti-Gelsen-Mitteln unbedenklich

Mit den höheren Temperaturen kommen auch die Gelsen. Anti-Gelsen-Sprays sollen die Blutsauger fernhalten. Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat untersucht, wie unbedenklich diese Mittel sind. Zehn der 20 getesteten Sprays erwiesen sich als empfehlenswert.

Wer genug hat von juckenden Stichen, ist froh über einen guten Schutz. Neben diversen Hausmitteln versprechen Anti-Gelsen-Sprays ungestörten Aufenthalt im Freien.

Wirkstoff Icaridin am ungefährlichsten

In einem Test der deutschen Stiftung Warentest aus dem Jahr 2017 waren zwei Sprays bei der Abwehr von Gelsen besonders wirksam: Das Produkt Antibrumm Forte hielt die Plagegeister bis zu acht Stunden fern. Knapp dahinter folgte das Produkt Autan Protection Plus - mehr dazu in Was gegen Gelsen wirklich wirkt .

Familie grillt im Garten

Getty Images/Westend61

Gelsen können den Aufenthalt im Freien gründlich verderben

Für die AK Oberösterreich ist jedoch nur eines der beiden Mittel zu empfehlen: Autan Protection Plus. Dieses Produkt enthält den Wirkstoff Icaridin. Laut der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) tötet Icaridin die Insekten nicht, sondern vertreibt sie über den Geruchssinn. Dieser Wirkstoff habe auch die geringste hautschädigende Wirkung. Im AK-Test wurden neben Autan Protection Plus weitere neun Anti-Gelsen-Mittel mit Icaridin als empfehlenswert eingestuft. Trotzdem sollten diese Produkte nicht für Kinder unter zwei Jahren verwendet werden.

Hautreizungen durch DEET

Für den bei der Gelsenabwehr sehr wirksamen Spray Antibrumm Forte gab es hingegen ein „Nicht empfehlenswert“. Dieses Mittel enthält ebenso wie das Produkt Nobite Hautspray den Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET). Laut AK Oberösterreich hat DEET eine haut- und augenreizende Wirkung. Bei empfindlichen Personen - etwa Kindern - könne es Krämpfe auslösen. Zudem greife es Kunststoffoberflächen, etwa von Sonnenbrillen, an.

Große Preisunterschiede bei Anti-Gelsen-Mitteln

Acht Produkte waren nur bedingt empfehlenswert, weil sie Extrakte des ätherischen Zitroneneukalyptusöls enthielten, die sich auch synthetisch herstellen lassen. Dieser Wirkstoff kann Allergien auslösen. Auf den Produkten im Test waren sie unter verschiedenen Bezeichnungen angegeben: „Eucalyptus Citriodora Öl“, „Gemisch aus cis- und trans-p-Menthan-3,8 diol“, PMD, Citriodiol.

Die Tester stellten außerdem große Preisunterschiede fest. Die Anti-Gelsen-Mittel kosteten zwischen 2,95 Euro und 13,29 Euro für jeweils 100 Milliliter. Die beiden nicht empfohlenen Produkte zählten zu den teuersten. Die Wirksamkeit der Anti-Gelsen-Sprays wurde von der AK Oberösterreich nicht erhoben.

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