Ketchup im Test: Heinz schneidet am schlechtesten ab

Die einen tunken Würstel und Pommes darin ein, andere peppen damit ihr Sugo auf, und manche schmieren es gleich direkt aufs Brot: Ketchup ist ganz klar die beliebteste unter den Soßen. Die Stiftung Warentest hat 19 Ketchups verkostet. Mit erfreulichem Ergebnis: Viele Produkte schmeckten. Heinz schnitt am schlechtesten ab.

Ob Bio- oder konventionell, wichtigste Zutat eines Ketchups ist immer Tomatenmark. Gleich danach folgt Zucker. Der Zuckergehalt in 100 Gramm Ketchup lag im Test zwischen 14 und 27 Gramm.

Bei der Untersuchung der Stiftung Warentest wurde der Zuckergehalt zwar im Labor gemessen, aber nicht bewertet. Den Testern ging es nur um den Geschmack, die Qualität und die Richtigkeit der Angaben auf der Verpackung. Vorgeschrieben ist bei Ketchup ein Anteil von mindestens sechs Prozent Tomatentrockensubstanz - das hielten alle Soßen im Test ein.

Die besten Ketchups

Am besten bewerteten die Tester die Bio-Ketchups von Alnatura (36 Cent pro 100 Milliliter), Bio Zentrale (in Österreich nicht erhältlich) und Denn’s Biomarkt (54 Cent pro 100 Milliliter). Der heimische Marktführer, das Ketchup der burgenländischen Firma Felix, wurde nicht getestet.

Das Alnatura-Produkt schmecke aromatisch, fruchtig-frisch und intensiv nach Tomate, urteilten die Tester. Die verwendeten Tomaten stammen aus Italien. Das Denn’s Ketchup hinterlasse einen deutlichen Tomatenmarkeindruck, so die Untersuchung weiter. Die Tomaten stammen hier ebenfalls aus Italien.

An vierter Stelle folgt das beste Diskonterprodukt im Test, das Lidl Kania Tomaten Ketchup (16 Cent pro 100 Milliliter), es schnitt ebenfalls mit einem „Gut“ ab. Die sensorischen Tester erkannten einen deutlichen Tomatenmarkeindruck, das Ketchup schmecke salzig, kräftig süß und würzig. Lidl verwendet Tomaten aus Italien und Spanien.

Heinz-Varianten schmeckten Testern nicht

Die bekannte Marke Heinz erzielte im Test hingegen ein durchwachsenes Ergebnis. Während das normale Ketchup im guten Mittelfeld lag, schmeckten die zuckerreduzierte und die Kindervariante des Markenprodukts den Testern nicht. Bei beiden wurde ein Teil des Zuckers durch Steviolglykoside (Süßstoff aus der Stevia-Planze) ersetzt, sie haben die gleiche Rezeptur. Das Ergebnis sei ein „dominant essigsäuerlicher“ Geschmack, die die Stiftung Warentest.

Kinderketchup völlig unnötig

Ein Ketchupprodukt, das eigens für Kinder vermarktet wird, brauche es nicht, so die Tester. Den teuren Aufpreis der Kinderketchups können Eltern sich demnach sparen. Einige enthielten zwar teureren Agavendicksaft statt Zucker. Kalorien spare das allerdings nicht. Kinder können also getrost das Erwachsenenketchup essen, so die Tester.

Tipp: Handkantenschlag auf Glasflaschenhals

Ist das Ketchup der Wahl in eine Glasflasche abgefüllt, gibt es laut Stiftung Warentest einen einfachen Weg den sämigen Tomatenbrei aus der Flasche zu bekommen: Die Flasche schräg halten und dann mit der Handkante mehrmals auf den Flaschenhals klopfen - schon rinnt es gleichmäßig heraus.

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