Kinderfaschingskostüme: Brandschutz meist gut

Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat Faschingskostüme für Kinder auf Entflammbarkeit und Rückstände von Flammschutzmittel untersuchen lassen. Alle zehn getesteten Produkte erfüllten die gesetzlichen Normen. Bei zwei Kostümen gebe es jedoch Verbesserungsbedarf.

Faschingskostüme bestehen zumeist aus leicht brennbaren Stoffen. Um Unfällen zu vermeiden verwenden die Hersteller häufig Flammschutzmittel, welche wiederum in Verruf stehen gesundheitsschädlich zu sein.

Schneekönigin-Kostüm: Feuerschutz grenzwertig

Die Konsumentenschützer kauften stichprobenartig zehn Kostüme im Einzelhandel, von Schneekönigin bis Feuerwehrmann. Die Preise lagen zwischen 9,99 und 39,99 Euro. Die Verkleidungen wurden im Labor der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf Entflammbarkeit und Flammschutzmittel getestet.

Neun Produkte erfüllten die gesetzlichen Vorgaben. Laut ÖNORM darf die Flammenausbreitungsgeschwindigkeit bei Kinderfaschingsverkleidung 30 mm pro Sekunde nicht überschreiten oder die Flamme muss von selbst erlöschen. Vier Kostüme waren generell nicht entflammbar, zwei waren selbstverlöschend und bei dreien breiteten sich die Flammen langsamer als 10 mm pro Sekunde aus.

Nur beim Schneeköniginnen-Kostüm von Mottoland Rubies lag die Ausbreitungsgeschwindigkeit bei 30 mm pro Sekunde und damit gerade noch innerhalb des Toleranzbereichs. Das Produkt trägt allerdings den Warnhinweis „Achtung! Von Feuer fernhalten“. Acht weitere Verkleidungen waren mit einer ähnlichen Warnung ausgestattet.

Meerjungfrau-Kostüm mit Flammschutzmittel

Beim Meerjungfrauen-Kostüm von NKD wurde das Flammschutz-Mittel TCEP nachgewiesen. TCEP wird als krebserregend und fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Zwar wurde der Grenzwert eingehalten, doch nach Ansicht der AK sollte in Stoffen für Kinderbekleidung ganz darauf verzichtet werden. Bei den neun anderen Kostümen waren die getesteten Flammschutzmittel unterhalb der Bestimmungsgrenze.

Riechen Kleidung, Masken, Gebisse und ähnliches verdächtig chemisch, solle man laut AK lieber die Finger davon lassen. Vor allem Kunststoffmasken würden oft krebserregende Stoffe und Weichmacher enthalten. Generell wird empfohlen, Kostüme vor dem ersten Tragen zu waschen und so dies nicht möglich sei, nicht direkt auf der Haut sondern über Unterbekleidung zu tragen. Auch vor langen Schnüren oder Kordeln im Halsbereich wird wegen der Verletzungsgefahr gewarnt.

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