Vergiftungsgefahr: Rückruf von bitteren Aprikosenkernen

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) warnt vor dem Verzehr der „Bio-Bittere Aprikosenkerne“ der Firma Gesund & Leben. Die Aprikosenkerne enthalten zuviel Blausäure und können zu Vergiftungen führen, so die AGES.

Marillenkerne bzw. „Aprikosenkerne bitter“ werden vermehrt im Handel und über das Internet zum direkten Verzehr als „Snack“ vertrieben. Teilweise werden sie auch als preiswertes und wirkungsvolles Anti-Krebs-Mittel angepriesen, dessen Heilwirkung jedoch nicht wissenschaftlich belegt ist. Die angebliche Wirkung beruht laut den diversen Herstellern auf dem in den Kernen enthaltenen Vitamin B17 bzw. aus der giftigen Blausäure.

Betroffen vom Rückruf ist das Produkt „Bio-Bittere Aprikosenkerne 200g (4x 50g)“ von Gesund & Leben mit den Mindesthaltbarkeitsdaten: 15/07/2019, 30/11/2019, 15/01/2020, 28/02/2020 und den Chargennummern: 1701B, 1721-Pak, 1732B, 1738B, 1739B, 1749B, 1805-Pak, 1809-Pak, 1816, 1818B-Pak, 1825, 1826, 1831, 1838. Das Produkt wurde von Horst Bode Import-Export GmbH in Verkehr gebracht.

Blausäure ist ein natürliches Toxin in bitteren Aprikosenkernen und kann zum Beispiel beim Kauen der Kerne freigesetzt werden. Laut AGES ist der Gehalt an Blausäure-Cyanwasserstoff in dem Produkt überhöht, so dass es gesundheitsschädlich ist. Vor dem Verzehr wird daher ausdrücklich gewarnt. Der Rückruf erfolgt in mehreren europäischen Länder. Die europäischen Lebensmittelbehörden stehen untereinander in engem Kontakt, um das Produkt schnellstmöglich vom Markt zu nehmen und sämtliche Vertriebswege zu eruieren.

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