Handyversicherung lohnt sich nur für teure Geräte

Handyversicherungen lohnen sich nur für wirklich teure Geräte. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Bei Reparaturen ist ein Selbstbehalt zwischen 30 und 129 Euro zu berappen, bei einem Totalschaden kann der Zeitwert des Smartphones bereits im ersten Jahr auf die Hälfte sinken.

Bei den zehn von der AK getesteten Versicherungsprodukten - darunter Apple Care+ und eine Versicherung von Media Markt und Saturn - betrugen die Jahresprämien für ein Handy im Wert von 699 Euro zwischen 69,95 und 119,88 Euro.

Bei einem Totalschaden gibt es entweder ein gleichwertiges - nicht unbedingt das gleiche - Modell oder eine finanzielle Entschädigung. Allerdings schreiben einige Versicherungen den Zeitwert des Geräts sehr rasch ab. So könne es laut AK sein, dass man für das 699 Euro teure Telefon bereits wenige Wochen nach dem Kauf nur noch 349,50 Euro ersetzt bekomme.

Kein Ersatz bei Handyverlust, Diebstahl kostet extra

Umfasst waren in jedem Fall Schäden durch Bodenstürze, Flüssigkeitseintritt oder Displaybruch. Verlegt oder verliert man das Telefon, gibt es hingegen kein Geld. Soll das Gerät auch gegen Diebstahl versichert sein, kostet das 15 bis 36 Euro per anno extra. Schäden durch Einbruch, Raub oder Brand seien ohnehin teilweise von der Haushaltsversicherung umfasst, so die Konsumentenschützer.

Vielzahl von Leistungsausschlüssen

Ein genaues Lesen des Vertrags empfiehlt sich auch hinsichtlich der recht unterschiedlichen Kündigungsfristen sowie der Vielzahl von Leistungsausschlüssen und Pflichten des Versicherungsnehmers. Die Verträge sind zum Teil monatlich kündbar, zum Teil gibt es aber auch Mindestbindungen von einem oder zwei Jahren.

Immer wieder würden Versicherung eine Zahlung verweigern, weil das Handy nicht sorgsam verwahrt, der Schaden grob fahrlässig verursacht oder bei der Anzeige des Schadensfalls keine vollständigen Angaben gemacht worden seien, berichteten die Konsumentenschützer aus ihrer Erfahrung.

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