Mehrweg-Kaffeekapseln schwach im Test

In fast 44 Prozent der heimischen Haushalte steht nach Zahlen des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) eine Kapsel-Kaffeemaschine. Das bedeutet auch viel Müll - wiederbefüllbare und wiederverwendbare Kaffeekapseln sollen hier Abhilfe schaffen. Der VKI hält sie derzeit aber nur für bedingt empfehlenswert.

Sieben wiederbefüllbare Kapseln haben die Verbraucherschützer untersucht. Fast alle haben ein Gehäuse aus Edelstahl, die Deckel bestehen meist aus Stahl oder Silikon, werden zugedrückt oder geschraubt. Berücksichtigt wurden nur Produkte, die in die meisten Maschinen des Marktführers Nespresso passen. Das Ergebnis war eher lauwarm: Selbst bei den besten Kapseln im Test brauche man viel Geduld, Geschicklichkeit, eine ruhige Hand und Kraft. Auch geschmacklich schnitten sie schlechter ab als die Wegwerfkapseln.

Einwegkapsel sind teuer und verschwenderisch

Am besten schnitten noch die Kapseln der Marken EZA und Mister Barista ab. Sie seien vergleichsweise leicht zu handhaben hätten auch hinsichtlich der Kaffeequalität überzeugt, urteilten die Tester. Die Vorteile der Nachfüllbaren seien: Der Anwender entscheidet, wie viel er für seinen Kaffee ausgeben will. Zur Auswahl stehen wesentlich mehr Kaffeesorten als bei Einwegkapseln. Und: Es fällt kaum Müll an.

Knapp drei Tassen Kaffee trinkt jeder Österreicher durchschnittlich pro Tag. Das entspricht in etwa 162 Litern im Jahr. Die bequeme Kapsel hat einen hohen Preis: Sie sind meist verhältnismäßig teuer, ihre Produktion verschwendet wertvolle Rohstoffe, und am Ende steht ein riesiger Müllberg.

Mehr zum Thema: