VKI-Test: Die besten Sonnencremes

Wer sich länger als 15 bis 20 Minuten in der prallen Sonne aufhält, sollte sich einschmieren. Den Lichtschutzfaktor gibt der eigene Hauttyp vor. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 15 wasserfeste Sonnenschutzmittel verschiedener Preisklassen geprüft - mit überraschend guten Ergebnissen. Nie zuvor habe es eine „sehr gute“ Bewertung gegeben, so die Tester. Nun konnte die Bestnote gleich fünfmal vergeben werden.

Wie eine Umfrage aus dem Vorjahr zeigt, ist das ungeschützte „Grillen“ in der Sonne zwar seltener geworden: Jeder Zweite creme sich vor dem Sonnenbad ein, jeder Dritte tue das zumindest teilweise. Im Durchschnitt greifen die Österreicher zu Lichtschutzfaktor (LSF) 20 bis 30, vor zehn Jahren war noch LSF zehn gebräuchlich. Dennoch: Jeder fünfte Befragte hat laut der Umfrage von Kosmetik transparent jedes Jahr mindestens einen Sonnenbrand.

Doch welche Cremes schützen wirklich? Im gemeinsamen Test mit der deutschen Stiftung Warentest untersuchte der VKI 14 Sonnenschutzmittel mit dem LSF 20 sowie ein Präparat mit Lichtschutzfaktor 15. Darunter waren Sprays, Gele, Milch sowie Lotionen - von der preiswerten Eigenmarke aus dem Diskonter über teurere Markenprodukte bis zu Mitteln, die es nur in der Apotheke zu kaufen gibt.

Testsieger aus dem Diskonter

Das Fazit: Sehr guter Lichtschutz muss nicht teuer sein. Der Testsieger Cien Sun von Lidl bietet zu einem Preis von 1,60 Euro pro 100 Milliliter besten UVB- und UVA-Schutz, auch reichert er die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit an. Die Sonnenmilch Sun Kiss von Spar (2,75 Euro pro 100 Milliliter) liegt punktegleich auf dem zweiten Platz.

Sieben geteste Sonnencremes mit Lidl-Produkt an der Spitze

VKI/Fotolia/Jag_cz (Montage)

Sehr guten und günstigen Sonnenschutz bietet laut den Testern die Eigenmarke des Diskonters Lidl

Auf den Rängen drei bis fünf folgen Nivea sun Schutz & Pflege Sonnenmilch (4,78 Euro pro 100 Milliliter), die Penny-Eigenmarke today sun Sonnenmilch (mit 1,50 Euro pro 100 Milliliter das billigste Produkt im Test) sowie Nivea sun Protect & Refresh Erfrischendes Sonnenspray (6,85 Euro pro 100 Milliliter).

Guter Schutz, aber schlechte Handhabung

Ebenfalls eine sehr gute Feuchtigskeitsanreicherung und sehr guten Schutz bietet laut den Testern die Sonnenmilch von Garnier Ambre Solaire (4,90 Euro pro 100 Milliliter), bemängelt wurde hier aber die schlechte Handhabe der Flasche. Die Milch lässt sich laut VKI nicht gut aus der Flasche entnehmen, dies führte zur Abwertung auf die Note „Gut“.

Auch die parfumfreie Sonnenschutzlotion von Ladival (7,45 Euro pro 100 Milliliter) und die Piz Buin Moisturising Sunlotion (6,95 Euro pro 100 Milliliter) erreichten wegen Problemen bei der Entnahme aus der Flasche nur ein „Gut“. Der Sundance Sonnenspray von dm ist zwar ebenfalls von sehr gutem Schutz und sehr guter Feuchtigskeitsanreicherung, hier fanden die Tester allerdings gravierenden Mängel bei der schlecht lesbaren Beschriftung auf der Verpackung.

Teuerstes Mittel an vorletzter Stelle

Die Tiroler Nussöl Sonnenmilch original (zwölf Euro pro 100 Milliliter) bietet laut dem VKI zwar einen sehr guten Lichtschutz, reichert die Haut aber nur durchschnittlich mit Feuchtigkeit an. Selbiges gilt für das transparente Sonnenspray von Douglas Sun (4,97 Euro pro 100 Milliliter), das Fluide Solaire Wet or Dry Skin von Biotherm (14,85 Euro pro 100 Milliliter) mit LSF 15 und den Sonnenspray von Lavera Sun (acht Euro pro 100 Milliliter).

Sieben getestete Sonnencremes mit Schlusslicht von Annemarie Börlind

VKI/Fotolia/Jag_cz (Montage)

Das Produkt der Naturkosmetikmarke Annemarie Börlind fiel bei den Testern durch

Den vorletzten Platz erreichte ausgereichnet das mit 38 Euro pro 100 Milliliter teuerste Mittel im Test. Das Sun Sport Dry Touch Gel von Lancaster erhielt nur ein „Durchschnittlich“, weil die Feuchtigkeitsanreicherung als wenig zufriedenstellend bewertet wurde. Das Sonnenfluid von Annemarie Börlind (13,28 Euro pro 100 Milliliter) fiel komplett durch, da der angegebene UVB-Lichtschutzfaktor nicht eingehalten wird.

Empfohlene Menge: Drei Esslöffel Creme

Erfreulich merkten die Tester zudem an, dass alle Mittel hygienisch einwandfrei waren und in keinem einzigen Mittel aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen werden konnten, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Doch nicht nur auf die Creme kommt es an, auch das richtige und reichhaltige Auftragen ist wichtig. Nur wenn in ausreichender Menge geschmiert wird, wird der angegebene Lichtschutzfaktor auch wirklich erreicht. Experten empfehlen die Menge von etwa drei Esslöffel Sonnenschutzmittel für den ganzen Körper. Auch sollte der Lichtschutz mehrmals pro Tag erneuert werden.

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