Neues Nachschlagewerk für rezeptfreie Medikamente

Nicht alle Medikamente, die sich rezeptfrei erstehen lassen, sind auch wirklich empfehlenswert. Zu diesem Schluss kam der Verein für Konsumenteninformation (VKI), der Nasivin, Grippostad und Co. auf deren Eignung untersuchen ließ und die gesammelten Ergebnisse inklusive Hinweisen auf Wechsel- und Nebenwirkungen nun in einem Buch veröffentlicht.

Von den 100 Medikamenten erhielten 39 Präparate die Bestwertung „geeignet“, acht wurden als „auch geeignet“ eingestuft, 24 sind demnach „mit Einschränkungen geeignet“ und 29 „wenig geeignet“. Wirklich gefährlich ist jedoch keines, da ja alle Medikamente das strenge Zulassungsverfahren durchlaufen haben.

„100 Medikamente im Test“, herausgegeben vom Verein für Konsumenteninformation, 216 Seiten. 19,90 Euro, ISBN 978-3-99013-079-7

Die bewerteten Medikamente wurden nach Verkaufszahlen und Marktrelevanz ausgewählt. Beurteilt wurde der vom Hersteller angegebene Anwendungsbereich. Grundlage für die Einschätzung durch ein Expertengremium waren klinische Studien aus Veröffentlichungen in medizinischen Zeitschriften und wissenschaftliche Fachliteratur.

Die Titelseite des VKI-Ratgebers "100 Medikamente im Test"

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Der neue Ratgeber des VKI

Abgewertet wurden unter anderem solche Medikamente, die Wirkstoffkombinationen enthalten, die gegenüber den einzelnen Komponenten keinen Vorteil bieten oder Zusatzstoffe - etwa ein Vitamin - enthalten, die für das Anwendungsgebiet keinen Nutzen haben. Keine Chance auf die Bestwertung hatten auch Präparate, deren Wirksamkeit nicht zweifelsfrei durch Studien belegt war oder wenn ihr Nutzen im Vergleich zu den Risiken zu gering war.

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