Vielfliegerprogramm von Air Berlin vor dem Aus

Neun Monate nach der Pleite von Air Berlin steht auch das Vielfliegerprogramm Topbonus vor dem endgültigen Aus. Die Übernahme durch einen Investor ist gescheitert. Damit dürften rund zwei Millionen Meilensammler vorerst leer ausgehen.

Topbonus hatte 2017 nach der Air-Berlin-Pleite ebenfalls Insolvenz angemeldet. Das Geschäft wurde weitergeführt, ab September konnten die Teilnehmer bei der Fluglinie Etihad, bei Autovermietungen und bei Hotelportalen wieder Meilen sammeln. Weitere Fluggesellschaften kamen hinzu.

Meilensammler gehen vorerst leer aus

Der Investor, der bereits einen Kaufvertrag für Topbonus unterschrieben hatte, könne die nötige Finanzierung nicht aufbringen, so der zuständige Insolvenzverwalter Christian Otto. Die Aussicht, dass er die Zahlungen in den kommenden Tagen noch leiste, sei gering. Ohne Investor musste der Insolvenzverwalter nun den Geschäftsbetrieb stilllegen. Dies sehe das Insolvenzrecht vor, um die Gläubiger nicht durch eine „aussichtslose Fortführung“ zu schädigen, so Otto.

Branchenexperten schätzen, dass damit rund zwei Millionen Meilensammler vorerst leer ausgehen werden. Sie können ihre Punkte nun nur noch als Forderung beim Insolvenzverwalter anmelden. Das war gebührenfrei bis 15. Mai möglich. Bis zu einer möglichen Zahlung können aber einige Jahre vergehen.

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