Dauerhafte Haarentferner im Test

Viele Menschen wollen im Sommer glatte Beine und Achseln. Mit Hilfe von Haarentfernungsgeräten sollen lästige Haare auf Dauer verschwinden. Bei einem Test von 26 dieser Geräte schaffte es jedoch nur ein Modell, die Haare tatsächlich sehr gut zu entfernt, so der Verein für Konsumenteninformation (VKI).

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Eigentlich hat die Natur vorgesehen, dass Haare nicht nur auf dem Kopf wachsen. Doch auf Beinen, unter den Achseln und in der Bikinizone gelten sie bei vielen Menschen im Sommer als No-Go. Mit dem Rasierer sind die unerwünschten Haare zwar schnell weg, aber fast genauso schnell ist der Stoppelwald wieder da. Hautärzte können dem Flaum mit Lasern dauerhaft zu Leibe rücken. Für den Gebrauch zu Hause gibt es spezielle Geräte, die weniger stark sind als ein Laser, aber trotzdem eine ähnlich Wirkung versprechen.

Remington ist am gründlichsten

„Geräte zur dauerhaften Haarentfernung arbeiten mit Lichtblitzen“, so Angela Tichy, Projektleiterin beim VKI. 26 dieser „IPL“-Geräte wurden einem Test unterzogen. „IPL“ steht für „Intense Pulsed Light“. Lichtimpulse zerstören die Haarwurzeln und hindern damit die Haare am Nachwachsen. Versuchspersonen testeten diese Geräte jeweils an einem Bein, das andere blieb zum Vergleich unbehandelt. Nach 60 Tagen wurde das Ergebnis beurteilt.

Eine Frau beim Sonnebaden

APA/Helmut Fohringer

70 Prozent der jüngeren Frauen entfernen störende Haare

„Von 26 Produkten erreichte lediglich ein Gerät ein Sehr gut beim wichtigsten Testkriterium: der Haarentfernung“, so Tichy. Der „IPL 6250 i-Light essential“ von Remington bekam bei der Effizienz die Bestnote. Punkteabzüge gab es für dieses Gerät jedoch bei der Aufbewahrung, so dass es letzlich der vierte Platz mit einem Gut wurde. Insgesamt schnitten 13 Geräte „gut“ ab.

Testsieger von Braun

Testsieger waren zwei baugleiche Modelle der Marke Braun: „Silk-expert BD5001“ und „Silk-expert BD5008“. Sie waren bei der Sicherheit und der Benutzerfreundlichkeit top und verursachten keine Nebenwirkungen. Das Gerät von Remington kostete zum Zeitpunkt der Erhebung knapp 300 Euro, wobei die Preise im Internet stark schwankten. Die beiden Testsieger von Braun waren um 180 Euro bzw. 335 Euro zu haben.

Haarentferner Braun Silk-expert

braun.de

Zwei baugleiche IPL-Geräte der Marke Braun erhielten die meisten Punkte

Der Haarentferner von Panasonic „ES WH90“ fiel im Test als einziger wegen Mängeln bei der Sicherheit durch. „Das Gerät konnte auch ohne Hautkontakt Lichtblitze abgeben, was gefährlich für die Augen sein kann“, so die VKI-Expertin.

Vorsicht bei Tätowierungen

Für eine wirklich dauerhafte Haarentfernung sind mehrere Behandlungen im Abstand von einigen Wochen notwendig. „Bei der Behandlung erwischt man nur die Haare, die in der Wachstumsphase sind“, so die VKI-Expertin. Besonders wirksam sei die Methode bei Menschen mit heller Haut und dunklen Haaren. „Bei dunkler Haut wird die Energie stärker absorbiert, dadurch kann es leichter zu Verbrennungen kommen“, so Tichy. Vorsicht sei auch bei Tätowierungen, Muttermalen und bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamente, die die Lichtempfindlichkeit herabsetzen, geboten.

Am besten probiert man das IPL-Gerät zuerst an einer kleinen Stelle am Körper aus und wartet 24 Stunden ab, ob sich Nebenwirkungen zeigen. Bilden sich Bläschen, Verbrennungen und Narben, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Unmittelbar nach der Anwendung ist Sonne tabu, damit die Haut nicht zusätzlich gereizt wird. Wer unbedingt sofort mit der nun glatten Haut in die Sonne will, braucht ein Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor, am besten mit dem Faktor 50.

Karin Fischer, help.ORf.at

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