Höheres Unfallrisiko durch Skihelmkameras

Mit Helmkameras lässt sich die eigene Skiabfahrt als Video festhalten. Die Helmkameras bergen aber auch ein höheres Risiko für Stürze und Verletzungen, so Experten der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Besonders groß sei die Gefahr, wenn die Kamera falsch am Helm befestigt ist.

Helmkameras sind bei vielen Funsportarten inzwischen ein unverzichtbares Accessoire. Skifahrer und Snowboarder können mit einer Helmkamera Stunts und steile Abfahrten festhalten.

Weit abstehende Kameras gefährlich

„Helmkameras können gleich mehrfach zu einer Risikoerhöhung führen“, so Thomas Manek von der sicherheitstechnischen Prüfstelle der AUVA. Besonders gefährlich seien Kameras, die ohne passende Befestigungsvorrichtung selbst am Helm montiert werden. Sie könnten den Schwerpunkt bei einem Unfall verändern und die Festigkeit des Helms beeinträchtigen.

Weiters könnte eine Helmkamera zu einem riskanteren Fahrstil verleiten, um möglichst eindrucksvolles Videomaterial zu erhalten. Gefährlich seien auch weit abstehende Kameras, die bei einem Aufprall wie ein Hebel wirken. Ist noch dazu der Kinnriemen nicht fest geschlossen, könnte der Helm sogar vom Kopf gerissen werden. Weit abstehende Kameras sollten daher nur dann benutzt werden, wenn der Hersteller es ausdrücklich erlaubt, so der AUVA-Experte.

Passender Skihelm darf nicht verrutschen

Die AUVA rät, beim Kauf eines Skihelms auf die richtige Passform zu achten. Sie sollte genau der Kopfform entsprechen. „Um beim Kauf die richtige Größe zu ermitteln, beginnt man am besten mit einem relativ großen Helm und nähert sich dann der idealen Größe an“, so Manek. Wichtig sei, dass der Helm auch ohne Kinnriemen vollflächig gut auf dem Kopf sitzt. Selbst bei leichten Kopfbewegungen wie nicken oder schütteln dürfe er nicht verrutschen.

Skihelme für Kinder sollten immer gut passen. Helme für Kinder zu kaufen, die zwei oder drei Nummern zu groß sind, mache keinen Sinn. Durch den schlechten Sitz gehe die Schutzwirkung verloren.

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