Smartphones „leichte Beute“ für Angreifer

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt Verbraucher vor immer mehr Hackangriffen auf Smartphones, Tablets und Laptops. Die Geräte seien oft nur unzureichend geschützt und „werden so zur leichten Beute für Cyberkriminelle“, so BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Die Hacker machten sich meist Schwachstellen in der verwendeten Software zunutze, so der BSI-Präsident gegenüber der „Bild“-Zeitung. Das BSI entdeckt Schönbohm zufolge im Schnitt jeden Tag drei kritische Schwachstellen in den meistverbreiteten Softwareprodukten - „das waren 2016 mehr als 1.000“.

15 Mio. Schadprogramme alleine für Android-Geräte

Täglich erhöhe sich zudem die Zahl entdeckter Schadprogramme. So seien inzwischen mehr als 560 Millionen PC-basierte Schadprogrammvarianten im Umlauf. Täglich würden rund 380.000 neue Schadprogrammvarianten entdeckt, dabei sei vorwiegend das Betriebssystem Windows stark betroffen.

Aber auch für das Smartphone-Betriebssystem Android existierten inzwischen allein mehr als 15 Millionen Schadprogramme. Eine starke Zunahme gibt es laut BSI auch bei der Verbreitung von Spam-Nachrichten mit infizierten Dateianhängen.

„Traumatisch wie ein Wohnungseinbruch“

Schönbohm zu „Bild“: „Immer mehr Menschen verbringen viel Zeit in sozialen Netzwerken, kaufen ausschließlich im Internet ein und machen mobiles Arbeiten zu ihrem Lebensinhalt.“ Wenn ein Hacker die Kontrolle über ihre mobilen Geräte übernehme, verlören sie den Zugang zu ihren Daten und ihrem gewohnten Leben. „Das ist für viele genauso traumatisch wie ein Wohnungseinbruch.“ Außerdem seien die Opfer „mit den Inhalten ihrer Geräte erpressbar.“

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