Welche Batterien am längsten halten

Ob Taschenlampe, Rauchmelder oder Kinderspielzeug - viele Geräte im Haushalt werden nach wie vor mit Batterien betrieben. Doch welche halten am längsten? Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 22 AAA-Batterien zwischen 20 Cent und zwei Euro getestet.

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Die am häufigsten verwendeten Batterien bestehen unter anderem aus Alkali und Mangan, auch Alkaline genannt. Die Preisunterschiede sind groß - zwischen 20 Cent und zwei Euro pro Stück. Je nachdem, ob ein billiges No-Name-Produkt oder eine teure Marke gewählt wurde.

Der VKI hat im Rahmen einer europaweiten Kooperation mit anderen Verbraucherorganisationen Batterien der Größe AAA (Mikrozelle), wie sie etwa für Fernbedienungen gebraucht werden, getestet.

AAA-Batterien von oben

ORF.at/Carina Kainz

Eine Vielzahl von Batterien in verschiedensten Preiskategorien werden im Handel angeboten

Taschenlampe und Computermaus

Für den Test wurden die Batterien in zwei verschiedene Geräte, eine Taschenlampe und eine kabellose Computermaus, eingelegt und mussten ihre Lebensdauer unter Beweis stellen, so Peter Blazek, Energieexperte beim VKI gegenüber help.ORF.at. Geprüft wurde, wie lange es dauert bis die Batterien leer sind.

Mit den besten Batterien im Test hielt die Taschenlampe über fünf Stunden durch. Auch alle weiteren Alkaline-Testprodukte brachten es immer noch auf mindestens vier bis viereinhalb Stunden Laufzeit.

"Wir waren überrascht, wie gleichmäßig die Testergebnisse ausgefallen sind. Es wurde durchwegs mit „Gut’ oder ‚Sehr gut‘ ’bewertet,“ so Blazek. Dabei hat sich auch gezeigt, dass Markenprodukte nicht besser sind als Billigprodukte.

Eigenmarken vorn

Die Eigenmarken-Batterien von Lidl, Hofer und Spar S-Budget teilen sich punktegleich den ersten Platz. Sie schafften im Test die längsten Laufzeiten und das zu einem Preis von 24 Cent pro Stück (Acht-Stück-Packung um 1,89 Euro). Auch die Ikea-Eigenmarke (20 Cent pro Stück) wurde mit einem „Sehr gut“ beurteilt. Bei den Markenprodukten holten Duracell (Industrial um 35 Cent pro Stück und Ultrapower um 1,98 pro Stück) und Philips (PowerAlkaline AAA um 1,55 pro Stück) ein „Sehr gut“ und damit das beste Ergebnis. Sie kosten mit bis zu zwei Euro pro Stück allerdings ein Vielfaches im Vergleich zu den No-Name-Produkten.

Ultrabillig weist auf veraltete Technologie hin

Aber Achtung: Ist der Preis allzu niedrig, kann das auf eine veraltete Batterietechnologie hinweisen. Das zeigte sich beim Schlusslicht im Test, der Eigenmarke der Diskont-Kleiderkette Kik. Eine Batterie kostet hier zwar nur 13 Cent, es handelt sich aber um die völlig veraltete Zink-Kohle-Technologie. Im Test hielt sie nicht einmal halb so lange durch, wie die schlechteste Alkaline-Batterie.

Nicht nur bei Zimmertemperatur, auch bei Kälte mussten alle getesteten Batterien ihre Leistung bei null Grad Celsius unter Beweis stellen. Hier hat einzig der Testsieger, die Aerocell von „Lidl“, ein „gutes“ Ergebnis erzielt.

Preis-Leistungssieger: Wiederaufladbare Batterien

Ein noch besseres Preis-Leistungsverhältnis als Einweg-Batterien bieten aber wiederaufladbare Batterien. „Die haben natürlich einen Riesenvorteil. Sie sind zwar spürbar teurer, aber fast unbegrenzt aufladbar,“ so VKI-Experte Blazek. Eine wiederaufladbare Batterie könne 100-150 Einwegbatterien ersetzen. „Wenn man das so sieht, dann haben die einen konkurrenzlosen Preis. Daher sind sie sowohl für die Umwelt, als auch für die Geldbörse die beste Lösung.“

Beate Macura, help.ORF.at

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