Kosten für Nachhilfe in Wien leicht gestiegen

Noch haben Schüler mit Schwächen in manchen Fächern Zeit, ihre Noten mit guten Schularbeiten zu verbessern. Viele Eltern investieren daher in regelmäßige Nachhilfe. Die Kosten dafür sind laut einer Erhebung der Arbeiterkammer (AK) erneut gestiegen. Nachmittäglicher Einzelunterricht kostet in Wien im Schnitt 34 Euro pro Stunde, das Lernen in der Gruppe kommt auf 18 Euro pro Stunde.

Die Kosten für Einzelnachhilfe sind damit im Vergleich zu 2016 um 0,8 Prozent, die Nachhilfe in einer Kleingruppe um 2,6 Prozent teurer geworden. Die Preisspanne bei Nachhilfeunterricht ist generell groß, wie die Untersuchung zeigte. Sie reicht in Lerninstituten für Einzelunterricht von rund 21 bis 58 Euro pro Stunde, für Nachhilfe in Kleingruppen von sechs bis 44 Euro.

Ein Schüler lernt mit angestrengtem Gesichtsausdruck in einem Lerninstitut

dpa/Malte Christians

Oft wird am Nachmittag in Lerngruppen geübt

Den Eltern empfiehlt die AK deshalb, die Preise zu vergleichen und dabei auch auf die Dauer der Unterrichtseinheiten (bei den überprüften Instituten zwischen 45 und 120 Minuten) zu achten.

Probestunde vereinbaren

Gruppenunterricht könne für den Lernerfolg genauso gut sein wie Einzelunterricht, so die Experten. Entscheidend sei dafür aber neben der Zahl der Schüler auch, wie unterschiedlich die Lernstufen der Gruppe sind. Außerdem sollten sich die Eltern vergewissern, ob es günstige Angebote nur gegen eine Bindungsfrist gibt. Vor Beginn längerfristiger Kurse sollten jedenfalls einzelne Probestunden vereinbart werden.

Nach günstiger und Gratis-Nachhilfe fragen

Gratis-Nachhilfe wird in Wien für Kinder der Volksschule, Neuen Mittelschule und AHS-Unterstufe von Lernbetreuern der Wiener Volkshochschulen angeboten. Weiters gibt es an einigen Wiener Gymnasien sogenannte Tutorenprojekte: Schüler aus der Oberstufe helfen Schüler in der Unterstufe. Auch hier muss die Nachhilfe bezahlt werden, die Beiträge sind aber mit Kosten um die zehn Euro pro Nachhilfestunde (manchmal übernimmt der Elternverein zudem einen Teil des Betrages) deutlich geringer. Eltern sollten am besten in ihrer Schule nachfragen, ob es entsprechende Angebote gibt.

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