EU will Selbstverpflichtung für einheitliche Ladekabel

Ab 2009 gab es einheitliche Ladekabel für Mobiltelefone in der EU. Laut Kommission hätten sich 80 Prozent der Hersteller verpflichtet, diese Norm einzuhalten. Da diese „Selbstverpflichtung“ 2012 ausgelaufen ist, soll sie nun erneuert werden. Die EU-Kommission setzt dabei weiterhin auf Freiwilligkeit.

Die EU-Kommission will einheitliche Ladekabel für Mobiltelefone einführen. Derzeit arbeite die EU-Behörde an einer „neuen freiwilligen Verpflichtung“ aller Hersteller, erklärte eine Sprecherin am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Kommission sei „zuversichtlich“, bald eine Lösung zu finden.

Einheitliche Kabel sollen Elektromüll reduzieren

Anfang April hatte die für den Binnenmarkt zuständige Kommissarin Elzbieta Bienkowska dem Europäischen Parlament auf Anfrage mitgeteilt, eine „erneute Fragmentierung des Markts für Ladegeräte“ werde sie „nicht hinnehmen“.

Ladekabel an der Steckdose

ORF.at/Kaja Stepien

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Eine neue Selbstverpflichtung könne die Fragmentierung des Markts „weiter reduzieren“ und komme den Verbrauchern entgegen, erklärte die Sprecherin weiter. Darüber hinaus trage die Strategie dazu bei, Innovationen im Sektor zu stimulieren und Elektromüll zu vermindern.

EU setzt auf Freiwilligkeit der Hersteller

Bereits 2009 hatten sich nach Angaben der EU-Kommission 80 Prozent der Mobiltelefonhersteller freiwillig dazu verpflichtet, universale Ladekabel für ihre Produkte anzufertigen. Die Selbstverpflichtung lief allerdings 2012 aus. In Anbetracht der „positiven Ergebnisse“ wolle die Kommission einen „kooperativen Ansatz“ verfolgen und es den Herstellern überlassen, „über die technischen Merkmale der nächsten Generation einheitlicher Ladegeräte zu entscheiden“, wie Bienkowska dem Parlament versichert hatte.

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