Fisch auf dem Tisch - mit gutem Gewissen

Kann man heute noch mit gutem Gewissen Fisch konsumieren? Über 167 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte kommen jährlich aus Wildfang und Agrarkultur, über 31 Prozent der weltweiten Fischbestände gelten als überfischt. Der World Wildlife Fund (WWF) zeigt in einem neuen Onlineratgeber, wie man trotzdem Fisch essen kann, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Rund um Ostern stehen auch Fischgerichte auf dem Speiseplan. 90 Prozent der Meere sind jedoch über- oder bis an die Grenzen befischt. Laut des „Marine Stewardship Council“, einer privaten Organisation, die sich für nachhaltige Fischerei einsetzt, sind derzeit 31,4 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt. 58,1 Prozent der Bestände gelten als maximal befischt. 167 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte kommen weltweit jährlich aus Wildfang und Aquakultur, davon stammen 93,4 Mio. Tonnen aus Wildfang

Auf die richtigen Siegel achten

Genuss mit gutem Gewissen ist laut WWF dennoch möglich. Ein Online-Einkaufsratgeber unterstützt die Konsumenten. Zugleich liefern europäische Spitzenköche auf der Internetseite die passenden Menü-Vorschläge.

Umwelt- und sozialverträglichen Fischgenuss bekomme man mittlerweile in fast jedem Supermarkt, so WWF-Mitarbeiter Axel Hein. Er empfiehlt heimischen Bio-Fisch wie Karpfen, Forelle oder Saibling. Zuchtfisch oder Meeresfrüchte mit ASC-Siegel seien auch eine gute Wahl. Wer auf Meeresfisch aus Wildfang nicht verzichten möchte, ist mit dem MSC-Siegel auf der sicheren Seite.

Greenpeace sieht Siegel kritisch

Das ASC und das MSC Siegel sind aus Sicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace bestenfalls Kompromisslösungen, da bei ihrer Erstellung auch Interessensvertreter der Einzelhändler oder Supermärkte eingebunden waren. Laut Greenpeace ist man nur mit österreichischem Bio-Fisch auf der sicheren Seite

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