Fertigsalate: Keime und zu viel Salz

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 13 Fertigsalate getestet. Bei der mikrobiologischen Untersuchung wurden vermehrt Keime festgestellt. In der Nährwertanalyse zeigte sich außerdem, dass alle Produkte zu viel Salz enthielten.

In einer vom VKI durchgeführten Markterhebung wurden 140 Fertigsalate im Handel gezählt. 13 Produkte hat der VKI näher unter die Lupe genommen. Dabei hat sich herausgestellt, dass einige Salate vermehrt Keime aufwiesen. Die Nährwertanalyse ergab zudem, dass die Salate durchwegs zuviel Salz, Zucker und Fett enthielten.

Frisch und selbstgemacht ist gesünder

Die VKI-Tester wählten als Salatproben fünf Getreidesalate, sechs Nudelsalate und zwei Wurstsalate aus. Diese wurden mit dem Kühlwagen ins Untersuchungslabor transportiert und unter idealen Bedingungen bis zum Erreichen der auf der jeweiligen Verpackung angegebenen Mindesthaltbarkeit gelagert. Bei Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums wurde jeder Salat organoleptisch überprüft, also mit den Augen, der Nase und dem Gaumen. Danach folgte die mikrobiologische Untersuchung.

Nudelsalat

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Die Geruchs- und Geschmacksproben können täuschen

Dabei zeigte sich, dass eine Salat optisch und dem Geschmack nach durchaus noch als einwandfrei bewertet werden, die Keimbelastung dennoch erhöht sein kann. Der mediterrane Nudelsalat von Anker wies laut Prüfprotokoll einen stark erhöhten Keimgehalt auf und war daher wertgemindert. Im Grünkernsalat von Spar Enjoy war der Keimgehalt bereits überhöht und somit nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet. Der VKI rät Konsumenten, Fertigsalate möglichst rasch und noch vor Ende des Mindeshaltbarkeitsdatums zu verzehren. Die vielen Zutaten böten eine große Oberfläche, auf der sich unerwünschte Keime gut vermehren könnten. Zudem verringerten lange Transportwege nach dem Einkauf sowie nicht ideale Lagerungsbedingungen die Haltbarkeit.

Tagesdosis Salz mit einem Salat fast erreicht

Die Nährwertanalyse der Fertigsalate ergab, dass alle Produkte zuviel Salz enthielten. Die Spitzenwerte lagen bei vier Gramm pro Portion. Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt nicht mehr als fünf Gramm Salz am Tag.

Der hohe Zuckergehalt einzelner Produkte zeige ausserdem, dass ein Fertigsalat keineswegs eine leichte Mahlzeit sein müsse, so der VKI. Das gelte insbesondere auch für die getesten Wurstsalate, die mit 45 Gramm Fett bei Radatz und 40 Gramm bei Anker Spitzenwerte erreichten.

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