Elektrogeräte: EU beschließt neue Energielabels

Für Fernseher, Kühlschränke und Waschmaschinen soll es in der EU bald einfachere und verbraucherfreundliche Energielabels geben. Das bisherige, als unübersichtlich kritisierte System wird ersetzt. Verbraucher sollen Energiesparmeister dann leichter erkennen können.

Der Energieverbrauch von Elektrogeräten war schon bisher auf dem Energielabel ausgewiesen. Allerdings wurde die Kennzeichnung innerhalb der sparsamsten Kategorie A mit bis zu drei Pluszeichen als verwirrend kritisiert. Für Verbraucher war nicht leicht ersichtlich, dass der Unterschied zwischen Geräten mit der Kennzeichnung A und A+ genauso groß war wie zwischen Geräten der Kategorien A und B. Entstanden ist das System mit A, A+, A++ und A+++, weil immer modernere und energieeffizientere Geräte auf den Markt kamen.

Das alte und das neue Energielabel im Vergleich

HAUSGERÄTE+

Das neue Label umfasst die Energieklassen A bis G statt A+ bis A+++

Das neue Energielabel wird nur mehr eine Skala von A bis G aufweisen. A ist die beste Note für besonders sparsame Geräte, G die schlechteste. Die jeweiligen Kriterien sollen künftig nachjustiert werden, sodass A dauerhaft die beste Klasse bleibt.

Auf dieses System haben sich Verhandler der EU-Staaten und des Europaparlaments in der Nacht geeinigt. Weiters wurde die Installierung einer Produktdatenbank beschlossen, in der Geräte künftig registriert werden. Damit können Konsumenten den Energieverbrauch per Datenbankrecherche vergleichen und das sparsamste Gerät ausfindig machen.

EU sieht großes Energiesparpotenzial

Bis die neuen Labels in den Geschäften auftauchen, wird es aber noch gut zwei Jahre dauern. Die Mitgliedsländer und das EU-Parlament müssen der Neuregelung noch formal zustimmen, bevor sie in Kraft treten kann. Die EU-Kommission verspricht sich von der besseren Kennzeichnung eine Energieersparnis im großen Maßstab.

EU-Umweltkommissar Miguel Arias Canete bezeichnete die Vereinbarung als „gute Nachricht für die Verbraucher und die Unternehmen Europas, für unsere Energierechnung und für das Klima“. Mit dem neuen Energielabel und einer energiesparenden Konstruktion der Geräte könnten Haushalte fast 500 Euro im Jahr sparen, so Canete. Das Europaparlament hatte im vergangenen Jahr den entsprechenden Gesetzesvorschlag der Kommission verabschiedet. Das alte System war 1990 eingeführt worden.

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