AK: Teure und meist befristete Mietwohnungen in Wien

In der Bundeshauptstadt dominiert der private Wohnungsmarkt. Zwei von drei Mietwohnungen in Wien werden privat und meist nur befristet vergeben. Außerdem sind die Mieten teurer als im sozialen Wohnbau. Das hat eine Analyse der Arbeiterkammer (AK) ergeben.

Die Wiener Bevölkerung ist in den vergangenen drei Jahren um rund 100.000 Menschen angewachsen – das entspricht in etwa der Bevölkerung Klagenfurts. Dadurch habe sich die Anspannung am Wiener Wohnungsmarkt weiter erhöht, so die AK.

In Wien müssten Wohnungssuchende laut AK im Durchschnitt mit elf Euro pro Quadratmeter für eine private Mietwohnung rechnen. Das seien rund drei Euro mehr als im sozialen Wohnbau. Die AK belegt das mit einem Rechenbeispiel: Der Mietzins einer privaten 70-m2-Wohnung liege um 200 Euro pro Monat über jenem einer Gemeindewohnung.

Gerade für junge Menschen sei es schwierig eine passende, finanzierbare Wohnung zu finden. Für eine 40-m2-Wohnung berappe ein junger Single, der am Anfang seines Berufslebens stehe, 440 Euro ohne Strom und Heizung. 40 Prozent seines Einkommens würden somit allein für die Miete aufgewendet. Basis der Berechnungen der Arbeiterkammer sind die Mikrozensus-Wohndaten der Statistik Austria für das Jahr 2014.

Befristung erhöht Kosten für Mieter

Zu den höheren Mietpreisen kommt noch, dass zwei Drittel der privat vermieteten Wohnungen befristet vergeben werden. Wollen Mieter solcher Wohnungen den Mietvertrag verlängern, müssten sie häufig einen höheren Mietzins in Kauf nehmen, kritisiert die Arbeiterkammer. Die AK fordert dehalb ein Ende der befristeten Mietverträge, Eigenbedarf der Vermieter ausgenommen.

Links:

Mehr zum Thema: