Verkaufsstopp für verunreinigten „Kusmi“-Kamillentee

Nach einem Test der deutsche Stiftung Warentest ist der Verkauf von Kamillentee der Marke „Kusmi“ gestoppt. Die Vertriebsfirma hat das Produkt in ganz Europa vom Markt genommen. Bei dem Tee wurden äußerst hohe Schadstoffwerte festgestellt.

Kusmi zieht seinen Kamillentee nach den schlechten Test­ergeb­nissen jetzt doch vom Markt zurück. In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es, bis zur Klärung von Details würden alle Kamillentees ab sofort vorsorglich auf dem europäischen Markt aus dem Sortiment genommen. Man habe bereits Kontakt zur Europäischen Behörde für Lebens­mittel­sicherheit aufgenommen.

Kein Grenzwert für Pyrrolizinalkaloide

Die Stiftung Warentest hatte zuvor mitten in der Prüf­phase für einen Test von Kräuter­tees vor Kamillentee der Marke Kusmi gewarnt. Man sei bei dem Produkt auf eine sehr hohe Verunreinigung mit Pyrrolizinalkaloiden gestoßen, so die Tester.

Pyrrolizidinalkaloide sind natürliche Inhalts­stoffe vieler Wild­kräuter, die bei der Ernte in Tee, aber auch in andere Produkte wie Honig oder Salatmischungen geraten können. Sie gelten als krebs­er­regend und erbgutschädigend. Einen gesetzlichen Höchst­gehalt für diese Schadstoffe gibt es noch nicht.

eine Packung Kamillentee der französischen Marke Kusmi

Stiftung Warentest

Kamillentee der französischen Marke „Kusmi“

Laut Stiftung Warentest sei das 380-fache der „lang­fristig wenig bedenk­lichen Tageszufuhr“ von Pyrrolizidinalkaloiden für einen Erwachsenen in der getesteten Charge gefunden worden. Daraufhin habe man die amtliche Lebensmittel­aufsicht und den Vertreiber für den deutschen Markt informiert. Tee der Marke Kusmi ist auch in Österreich erhältlich.

Link:

Mehr zum Thema: