Verkaufsstopp für verunreinigten „Kusmi“-Kamillentee
Kusmi zieht seinen Kamillentee nach den schlechten Testergebnissen jetzt doch vom Markt zurück. In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es, bis zur Klärung von Details würden alle Kamillentees ab sofort vorsorglich auf dem europäischen Markt aus dem Sortiment genommen. Man habe bereits Kontakt zur Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aufgenommen.
Kein Grenzwert für Pyrrolizinalkaloide
Die Stiftung Warentest hatte zuvor mitten in der Prüfphase für einen Test von Kräutertees vor Kamillentee der Marke Kusmi gewarnt. Man sei bei dem Produkt auf eine sehr hohe Verunreinigung mit Pyrrolizinalkaloiden gestoßen, so die Tester.
Pyrrolizidinalkaloide sind natürliche Inhaltsstoffe vieler Wildkräuter, die bei der Ernte in Tee, aber auch in andere Produkte wie Honig oder Salatmischungen geraten können. Sie gelten als krebserregend und erbgutschädigend. Einen gesetzlichen Höchstgehalt für diese Schadstoffe gibt es noch nicht.
Stiftung Warentest
Laut Stiftung Warentest sei das 380-fache der „langfristig wenig bedenklichen Tageszufuhr“ von Pyrrolizidinalkaloiden für einen Erwachsenen in der getesteten Charge gefunden worden. Daraufhin habe man die amtliche Lebensmittelaufsicht und den Vertreiber für den deutschen Markt informiert. Tee der Marke Kusmi ist auch in Österreich erhältlich.
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Publiziert am 19.01.2017